- Der HC Davos findet am Spengler Cup die perfekte Antwort auf die Startniederlage und schlägt die Straubing Tigers mit 5:0.
- In einer umkämpften Startphase hält ein überragender Goalie Luca Hollenstein den HCD im Spiel.
- Fribourg-Gottéron entscheidet derweil ein packendes 10-Tore-Spiel für sich.
Wirklich viel hatte man von Adam Tambellini beim 2. Auftritt am Spengler Cup noch nicht gesehen, doch dann stand der Kanadier in Diensten des HC Davos goldrichtig: Die Straubing Tigers schnupperten eben noch am Ausgleich, dann ging es in die andere Richtung: Yannick Frehner hatte nach 46 Minuten das Auge für Tambellini. Dieser netzte am 2. Pfosten ein, sorgte mit dem 2:0 für die Vorentscheidung – und leitete die standesgemässe Reaktion der Gastgeber auf das 2:6 zum Auftakt gegen Kanada ein.
Immer wieder Hollenstein
Dass Davos zu diesem Zeitpunkt in Führung lag, war einem bärenstarken Luca Hollenstein zu verdanken. Er blieb unüberwindbar, so auch bei einer Doppelchance in der 45. Minute: Erst parierte er gegen Tim Fleischer mit dem Beinschoner, gegen Tim Brunnhubers Nachschuss mit der Stockhand. Am Ende durfte sich Hollenstein nach 35 Paraden nicht nur über den Shutout, sondern auch die Auszeichnung zum besten Davoser freuen.
Mit dem Rückenwind der defensiven Stabilität klappte es nun auch in der Offensive. 5 Minuten nach Tambellinis 2:0 machte Tino Kessler, von Filip Zadina in Szene gesetzt, mit dem 3. Treffer endgültig den Deckel drauf. Bei Straubing taten sich grosse Lücken auf, Frehner durfte sich weitere 82 Sekunden später auch noch unter die Torschützen reihen, Brendan Lemieux erzielte gar noch das 5:0.
Andersson eröffnet das Skore
Der HC Davos hatte ordentlich in die Partie gefunden. Bis nach 4 Minuten Chris Egli wegen eines Haltens in die Kühlbox geschickt wurde. Straubing übernahm, angefeuert von lauten wie gutgelaunten Gästefans, das Zepter und gab es bis zum Ende des Startdrittels nicht mehr her. Doch Hollenstein, der nach Davos' 2:6 gegen Kanada für Sandro Aeschlimann ins Team rückte, erwies sich von Anfang an als sicherer Rückhalt. So auch nach 9 Minuten, als JC Lipon aus kürzester Distanz scheiterte.
Nach der 1. Pause trat der HCD mit mehr Überzeugung auf. In der 28. Minute münzten die Bündner ihr 1. Powerplay gleich erfolgreich um: Die Scheibe lief gut durch die Linien, doch Geduld war gefragt. Kurz vor Ablauf der Straubinger Strafe kam Calle Andersson an die Scheibe. Er versorgte den Puck per sehenswertem Handgelenkschuss von links in der oberen rechten Ecke.
Es war der Auftakt in eine Phase voller Aufreger. Kurz nach dem Tor erhielt der HCD die nächste Überzahl nach einem hart gepfiffenen hohen Stock gegen Tigers-Goalie Zane McIntyre. Anschliessend kassierte Andersson eine 2+2-Minuten-Strafe – ebenfalls wegen hohem Stock. Eine 5-Minuten- plus Spieldauerdisziplinarstrafe gegen Straubing wurde nach Videostudium in eine kleine Strafe umgewandelt: Behinderung statt Check gegen den Kopf. Das folgende Powerplay trug keine Früchte. So blieb es nach 2 Dritteln bei der knappen Führung der Gastgeber.
Dass noch 4 weitere HCD-Treffer folgen würden, zeichnete sich da noch nicht ab. Dass sich die Tigers an Hollenstein die Zähne weiterhin ausbeissen würden, schon eher.
So geht es weiter
Den Abschluss in der Gruppe Cattini bildet am Samstagabend das Duell zwischen dem Team Canada und Straubing. Am Sonntag stehen dann die Viertelfinals auf dem Programm (alles live bei SRF). Für den HCD bleibt der Gruppensieg und damit die direkte Halbfinal-Quali möglich, dafür müsste Straubing Kanada hoch schlagen.