Der Meister der Swiss League steigt in diesem Jahr zum zweiten und letzten Mal direkt auf – ab der kommenden Saison gibt es wieder eine Ligaqualifikation. Als finanzstärkster Verein der Liga ist für Kloten der Aufstieg quasi ein Muss, nachdem die Zürcher vor einem Jahr im Final gegen Ajoie (2:4) verloren.
Kloten muss, Olten darf
Mit Jeff Tomlinson wurde nach dem Scheitern ein Trainer geholt, der weiss, wie man in die National League aufsteigt. Der Deutsch-Kanadier schaffte dies 2018 mit Rapperswil-Jona – ausgerechnet gegen Kloten. Dass er mit seinem Team eigentlich nur verlieren kann, nimmt er laut Keystone-SDA locker. «Wir alle haben einen Fernseher und sehen, was gerade abgeht. Das ist Druck. Wir dagegen dürfen um die Meisterschaft kämpfen. Das ist ein schönes Gefühl. Von daher gilt es, mit Freude zu spielen.»
Olten auf der anderen Seite ist seit 1994 in der zweithöchsten Liga tätig. Der Verein hat sich finanziell wieder stabilisiert, nachdem er die Saison 2018/19 mit einem Verlust von 400'000 Franken abgeschlossen hat. Jedenfalls könnte die National League gestemmt werden. Olten-Trainer Lars Leuenberger sieht sein Team in der Rolle des Herausforderers: «Wir dürfen und können aufsteigen, müssen aber nicht.»
Wohl enge Serie
Während die Solothurner 35 von 50 Partien in der Qualifikation gewannen, siegte Kloten gar 40 Mal. In den fünf Direktduellen setzten sich viermal die Zürcher durch. «Ein Final ist immer etwas anderes», misst Leuenberger der negativen Bilanz wenig Bedeutung zu. «Ich gehe davon aus, dass die Serie über 6 oder 7 Partien geht», sagt auch Tomlinson.
Da beide Teams aufstiegsberechtigt sind, ist schon jetzt klar, dass die National League nächste Saison 14 Mannschaften umfassen wird. Dies führt dazu, dass jedes Team neu 6 statt 4 Ausländer einsetzen darf – bei 13 Equipen wären es deren 5 gewesen.