- Die Schweizer Eishockey-Nati schlägt auch Tschechien und holt an der WM in Lettland und Finnland den 6. Sieg im 6. Gruppenspiel.
- Beim 4:2-Sieg trägt sich Ambühl mit 2 Toren in die Geschichtsbücher ein. Dank seines Treffers zum 2:1 ist er nun alleiniger ewiger Punkte-Leader in der Nati.
- Der Gruppensieg der Gruppe B ist der Schweiz damit nicht mehr zu nehmen.
- Am Dienstag könnte das Team von Patrick Fischer gegen Lettland die perfekte Gruppenphase abschliessen.
Der 21. Mai wird Andres Ambühl wohl noch lange in Erinnerung bleiben. In einem geschichtsträchtigen Spiel holt der 39-jährige Nati-Spieler mit seinen Kollegen gegen Tschechien den 6. Sieg im 6. Gruppenspiel der WM. Hatte er bereits am Tag zuvor gegen Kanada für das Game-Winning-Tor gesorgt, legte er an seiner 18. WM (!) im 2. Spitzenspiel des Wochenendes gar noch einen drauf.
Ein Drittel für die Ewigkeit
Es war zu Beginn des 2. Drittels, in einer Phase, in der die Schweiz das Spiel nach zaghaftem Start über weite Strecken dominierte, als die Stunde von Ambühl schlug und die Chronisten dazu veranlasst wurden, die Rekordbücher (einmal mehr) auszupacken:
- 24. Minute: Kurz vor Ablauf eines Powerplays lauert der Bündner im hohen Slot. Er wird von rechts von Davos-Kollege Enzo Corvi angespielt und lenkt die Scheibe zum 2:1 ins tschechische Tor. Es ist sein 143. Skorerpunkt für die Schweizer Nati, damit ist er nun vor Jörg Eberle alleiniger Rekordhalter.
- 29. Minute: Dieses Mal bringt sich Ambühl direkt vor Tschechien-Goalie Marek Langhamer in Position. Kevin Fiala sieht ihn, spielt den Puck flach rein und Ambühl lenkt den Puck durch Langhamers Beine zum 3:1 ins Tor.
Gruppensieg perfekt
Immer wieder scheiterten die Tschechen bei ihren Vorstössen an einem glänzend aufgelegten Robert Mayer im Tor. 8 Minuten vor Ende der Partie kam die Schweiz dann doch nochmals ins Schwitzen. Dominik Kubalik brachte die Tschechen auf 2:3 heran – doch Tanner Richard sorgte mit seinem Treffer in der 56. Minute für die Entscheidung.
Dank dem 6. Sieg im 6. Spiel ist der Schweiz bereits vor dem abschliessenden Vorrundenspiel der Gruppensieg nicht mehr zu nehmen. Übrigens: Insgesamt ist es bereits der 15. Sieg in der Gruppenphase de suite. Seit dem 29. Mai 2021 und dem 1:4 gegen Russland waren die Konkurrenten reihenweise an der Nati gescheitert.
Cervenka nutzt Eigenfehler aus
Neu formierte Linien – Ambühl spielte neu mit Denis Malgin und Kevin Fiala in einer Sturmlinie – schienen nach kurzer Anlaufzeit gegen Tschechien Früchte zu tragen. Doch vom perfekten Start in die Partie war die Nati indes weit entfernt.
Zwar kreierten Patrick Fischers Schützlinge zahlreiche Chancen in der Offensive, erlaubten sich defensiv aber immer wieder Eigenfehler, was zu gefährlichen Möglichkeiten für die Tschechen führte. Eine davon wusste einer zu nutzen, der die Schweiz nur allzu gut kennt. Roman Cervenka wurde in der 7. Minute seinem Namen als National-League-Topskorer gerecht und besorgte die tschechische Führung.
Die Schweiz fing sich aber rechtzeitig wieder und durfte wenig später auch jubeln – dank einer Überzahlsituation in der 13. Minute. Verteidiger Romain Loeffel zog trocken von der blauen Linie ab und sah Sekundenbruchteile später die Scheibe präzise in der Ecke zum Ausgleich untergebracht.
So geht's weiter
Am Dienstag wird es nochmals laut in der Arena Riga. Dann fordert die Nati im letzten Gruppenspiel Gastgeber Lettland. Ob sich Fischer und Co. über die zweite perfekte Gruppenspiel-Bilanz an einer WM in Serie freuen können, erfahren Sie ab 19 Uhr (live auf SRF zwei).