Nach den ersten beiden Auftritten der Schweizer Nati an der WM in Riga gibt es nur wenig auszusetzen. Sowohl gegen Slowenien (7:0) als auch gegen Norwegen (3:0) zeigte die Schweiz phasenweise sehr gutes Eishockey und fuhr problemlos 6 Punkte ein.
Euphorie ja, aber auf dem Boden bleiben
Überbewerten sollte man den Auftakt aber nicht, das weiss auch Philippe Furrer. «Die Gegner waren noch nicht stark», so der SRF-Experte. Entscheidend sei, wie sich das Team über die nächsten Spiele entwickle und wie stark die Schweiz in den Duellen mit den Topteams Kanada und Tschechien performe.
Zusätzlichen Optimismus zieht Furrer aus der nachträglichen Ankunft der NHL-Spieler Kevin Fiala, Nico Hischier und Jonas Siegenthaler. Der ehemalige Nati-Spieler und heutige Co-Kommentator äussert sich zu folgenden Thesen:
Der ständige Fokus auf die NHL-Spieler schadet dem Teamgefüge.
Furrer: «Nein, im Gegenteil. Es gibt genug andere Spieler, die das Fundament tragen. Auch die NHL-Akteure sind bestens informiert, wie es unter Patrick Fischer läuft. Sie können sich rasch eingliedern.»
Die Eingliederung der neuen NHL-Spieler stört die aufgebauten Automatismen.
Wechsel und Veränderungen kann es immer geben, sei es aufgrund von Verletzungen oder neuen Spielern, die dazukommen. Der Schweiz werden die Neuankömmlinge aus Übersee helfen, denn die Akteure, die kommen, sind alle sehr, sehr gut.
Mit den neusten NHL-Verstärkungen Fiala, Hischier und Siegenthaler gehört die Schweiz zum engeren Favoritenkreis auf Gold.
Bis zu WM-Gold ist es noch ein ganz, ganz weiter Weg. Wichtig ist, dass man diese NHL-Spieler nach Riga holen konnte. Jetzt kommt es darauf an, wie sich das Team während des Turniers entwickelt. Ist die Schweiz in der Lage, den Peak im Hinblick auf den Viertelfinal zu erreichen? Sollte das gelingen und sollten auch die Special Teams gut funktionieren, hat die Schweiz mit diesem Kader mit Sicherheit eine Chance, vorne mitzuspielen.