Auf den überzeugenden 5:2-Auftaktsieg liess die Schweizer Eishockey-Nati am Pfingstsonntag einen nicht minder souveränen 1:0-Erfolg gegen Dänemark folgen. Das knappe Resultat gegen die Dänen mag dabei auf ein ausgeglichenes Duell hindeuten, die Kräfteverhältnisse waren es jedoch nicht.
Die Schweiz gab das Heft zu keiner Zeit aus der Hand, die Punkte 4, 5 und 6 gerieten nie wirklich in Gefahr. Sucht man das Haar in der Suppe, könnte man höchstens die fehlende Effizienz bemängeln. Aus 30 Torschüssen resultierte nur ein Treffer. Wenn man letztlich aber gewinnt, fragt niemand mehr danach.
Reifeprüfung erfolgreich abgelegt
Das Turnier ist noch jung und es ist zu früh, um schon ein Fazit zu ziehen. Doch die ersten Signale, welche die Schweiz aussendet, sind durchs Band positiv. Trainer Patrick Fischer scheint auch in diesem Jahr ein System gefunden zu haben, in dem jeder einzelne Spieler seine Aufgabe zu 100 Prozent versteht und vor allem auch umzusetzen weiss.
Dies widerspiegelt sich nicht zuletzt im Selbstverständnis, welches die Hockey-Nati in ihren ersten 2 Auftritten an den Tag legte. Die Ruhe ging zu keinem Zeitpunkt verloren, das Vertrauen ins System und in die eigenen Möglichkeiten ist gross. Wie gross, wird sich allerdings erst zeigen, wenn der Motor der Schweizer einmal nicht wie gewünscht anläuft. Bei 7 Gruppenspielen in 11 Tagen sind schwächere Phasen zu erwarten.
Scherweys Pläne für den Ruhetag
Bevor es am Dienstag gegen Schweden weitergeht (19:15 Uhr live auf SRF zwei), stand für das Fischer-Team am Montag der erste Ruhetag auf dem Programm. Ausflüge sind in der Eishockey-Bubble in Riga nicht möglich. Auch für Tristan Scherwey nicht, obschon er da eine teuflische Idee hätte: «Ab nach draussen durch die Hotel-Hintertüre», witzelt der Stürmer.
Dies hat Scherwey mit Sicherheit unterlassen. Schliesslich weiss er sich und seine Mitspieler auch zu unterhalten, ohne gegen die geltenden Regeln zu verstossen: «Wir haben ein cooles Zimmer, da werden wir Karten spielen und die anderen Partien im TV verfolgen. Dann noch etwas Playstation da und etwas Massieren lassen dort», verrät Scherwey und fügt noch eine letzte Aktivität an: «‹Dumm schnurre› und am Dienstag wieder voll angreifen.»