Zeit zur Verarbeitung der Niederlage im WM-Final gegen Tschechien blieb der Schweizer Eishockey-Nationalmannschaft nicht viel. Schon am Mittag stand der Rückflug von Prag nach Zürich auf dem Programm, um 13:30 Uhr hatte die Nati wieder Schweizer Boden unter den Füssen.
Im Eishockey-Stadion in Kloten wurde dem Team von Trainer Patrick Fischer ein feierlicher Empfang geboten. Dieser half, die noch immer tiefsitzende Enttäuschung etwas zu vergessen. «Auf dem Flug hierher war es ziemlich ruhig. All diese Leute hier zu sehen, tut sehr gut. Die Unterstützung schätzen wir sehr und haben wir zweieinhalb Wochen lang gespürt», bedankte sich Captain Roman Josi bei den Fans.
Genugtuung für Fischer
Trainer Fischer nahm Gratulationen trotz Frust an: «Wir sind extrem stolz. Wir haben gegen eine unglaublich starke Mannschaft verloren.» Auch persönlich ist der Gewinn der Silbermedaille für den 48-Jährigen eine Genugtuung. «Wir hatten eine schwierige Phase und haben zusammengehalten.»
So richtig Freude wollte bei Nino Niederreiter beim Empfang trotz vielen Fans noch keine aufkommen, noch sei der Schmerz «extrem gross». Der Churer Stürmer hat bereits die dritte WM-Finalniederlage seiner Karriere zu verkraften. «2013 hatten wir es irgendwie in den Final geschafft und Silber gewonnen. 2018 war Schweden im Final die bessere Mannschaft. Dieses Jahr hätten wir es in den eigenen Händen gehabt. Das macht es umso bitterer.»