Bis zuletzt musste die Schweiz gegen Aussenseiter Österreich an der Eishockey-WM in Tschechien kämpfen. Erst nach dem 6:5 durch Nico Hischier in der allerletzten Minute waren die budgetierten 3 Punkte im Sack. «Wir sind noch einmal mit einem blauen Auge davongekommen und haben gewonnen», analysierte deshalb Verteidiger Christian Marti nach der Partie.
Von Österreich überrollt
Der ZSC-Mann sah dabei aber alles andere als glücklich aus, deshalb schob er nach: «Es gibt schon noch Gesprächsstoff heute Abend und am Montag. Es war alles andere als optimal. So hatten wir uns das nicht vorgestellt.» Konkret bemängelte Marti die defensive Anfälligkeit seines Teams.
Und auch Matchwinner Hischier blies ins selbe Horn: «Es war sicher nicht das perfekte Spiel. Im 1. Drittel haben sie uns ein wenig überrollt. Wir müssen anschauen, was in der Defensiv-Zone falsch gelaufen ist.»
Optimistischer war Nati-Coach Patrick Fischer gestimmt, auch wenn auch er die defensive Arbeit bemängelte. Er lobte seine Schützlinge für die Reaktion auf den schwachen Start und war «stolz, dass wir einen Weg gefunden haben, noch zu gewinnen». Das Spiel sei nichts für schwache Nerven gewesen.
Mit Fiala kommt noch mehr Offensiv-Power
In der Tat zeigte auch die Partie gegen Österreich auf, wo die Stärken dieser Nati liegen: in der Offensive. «Unser Powerplay hat sehr gut funktioniert und wir haben heute unseren Torhunger gezeigt», lobte Fischer seine Angreifer. Ab Montag stösst mit Kevin Fiala sogar noch weitere NHL-Power zur Nati, an den Toren sollten Schweizer Erfolge also nicht scheitern.
Viel Zeit, an der Defensive zu arbeiten, haben Fischer und sein Team allerdings nicht: Bereits am Montagabend geht es in Tschechien gegen den Gastgeber weiter. Dann muss die Nati beweisen, dass Erfolge auch mit blauem Auge möglich sind.