- Im 4. Gruppenspiel der WM in Finnland schlägt die Schweiz lange aufsässige Slowaken mit 5:3.
- Mit Denis Malgin, Timo Meier und Nico Hischier stechen drei Akteure mit Nordamerika-Erfahrung heraus.
- Dank des 4. Siegs de suite führt die Schweizer Eishockey-Nati die Tabelle der Gruppe A an und macht einen grossen Schritt in Richtung K.o.-Phase.
Dass die Schweiz nach dem 4:2 von Nico Hischier (46.) zum Spielende hin doch noch um den knappen Vorsprung zittern musste, hatte sie sich selbst zuzuschreiben: Zuerst unterlief Tobias Geisser (50.) ein unglückliches Eigentor, und nur vier Minuten später fasste Michael Fora eine 5-Minuten-Strafe.
Weil auch Jonas Siegenthaler seine Emotionen nicht kontrollieren konnte, standen plötzlich nur noch 3 Schweizer 5 Slowaken gegenüber. Doch diese meisterten sowohl im Boxplay als auch danach ihre Aufgabe mit Bravour und sicherten der Schweiz mit einem Empty-Netter das 5:3 und den 4. Sieg in Folge.
Schweizer Blitzstart und konterstarke Slowaken
«Mehr Gradlinigkeit» hatte sich Nati-Coach Patrick Fischer vor dem Duell mit der Slowakei gewünscht. Und der 46-Jährige wurde von seiner Mannschaft zu Beginn nicht enttäuscht. Keine Minute war in Helsinki gespielt, da lancierte Pius Suter in Unterzahl Denis Malgin. Dieser liess sich die Chance nicht nehmen und markierte per Slapshot im 4. WM-Spiel sein 4. Tor.
Der Shorthander und die damit verbundene Führung brachte Sicherheit ins Spiel der Nati. Doch die Schweizer Herrlichkeit nahm alsbald ein abruptes Ende: Robert Lantosi tankte sich in der 11. Minute nach einem Konter gegen inkonsequente Schweizer durch, scheiterte aber an Leonardo Genoni. Der Nachschuss avancierte jedoch zur Vorlage für Milos Roman, der das 1:1 erzielte.
Viel los im zweiten Drittel
Auch im Mittelabschnitt, der nicht weniger als sieben Strafen bereithielt, sollte der Schweiz ein «Special Team» Glück bringen. Bei Vier gegen Vier direkt von der Strafbank zurückgekehrt, nutzte Timo Meier – nachdem er erneut von Suter ideal lanciert worden war – den Platz aus. Alleine vor Ersatzgoalie Adam Huska blieb der Appenzeller eiskalt und bescherte der Schweiz in der 33. Minute das 3:2.
Zuvor hatten sich die Ereignisse in Helsinki bereits kurzzeitig überschlagen:
- 24. Minute: Christian Marti steht nach einem satten Abschluss von Dominik Egli von der blauen Linie goldrichtig und kann zur 2:1-Führung ablenken. Im Nachhinein wurde der Treffer allerdings Egli zugeschrieben.
- 25. Minute: Ein slowakischer Spieler prallt heftig mit Linienrichter Hannu Sormunen zusammen. Dieser bleibt daraufhin benommen auf dem Eis liegen und muss dieses wenig später verlassen.
- 26. Minute: Den Schock verdauen die Osteuropäer besser. Das 18-jährige Stürmertalent Juraj Slafkovsky zieht nach einem Pass vor das Tor blitzschnell ab und erwischt Genoni im nahen Eck zum neuerlichen Ausgleich.
Nach dem durchzogenen Auftritt gegen Kasachstan war das Duell mit der Slowakei der erste grosse Test für die Fischer-Equipe an dieser Endrunde: Und diese bestand ihn trotz einiger heiklen Momente. Auch, weil mit Hischier der zweite grosse Trumpf aus der NHL genau im richtigen Moment stach.
So geht's weiter
Nach zwei Ruhetagen geht die Schweizer Nati damit mit breiter Brust ins Spitzenspiel der Gruppe A am Samstag gegen Kanada. SRF überträgt das Duell aus der finnischen Hauptstadt ab 15 Uhr live auf SRF zwei und in der Sport App.