All die Eventualitäten in Bezug auf das WM-Kader der Schweiz sind endlich passé. Swiss Ice Hockey füllte am Mittwoch seine zwei verbliebenen Plätze offiziell mit Nico Hischier und Jonas Siegenthaler. Damit hat die Nati nun das Maximum von 25 Spielern beim IIHF angemeldet.
Eine Rochade ist nur noch möglich, wenn sich ein Schweizer Spieler verletzen sollte und ein vom internationalen Eishockey-Verband zur Verfügung gestellter Arzt grünes Licht für einen Ersatz gibt. Für diesen Fall weilt Verteidiger Tim Berni weiterhin in Riga beim Team.
Fokus schon voll auf der WM
Am Mittwochmittag standen die beiden Neuankömmlinge aus New Jersey den Medien im Schweizer Teamhotel ein erstes Mal Red und Antwort. Sowohl Hischier als auch Siegenthaler machten keinen Hehl daraus, wofür sie ihre Zelte in Nordamerika nach dem NHL-Aus schnellstmöglich abbrachen und sich in den Flieger in Richtung Lettland setzten. «Wir haben ein grosses Ziel, und das ist die Goldmedaille. Als Spieler will man natürlich ein Teil davon sein», meint Hischier auf die Frage, weshalb es für ihn wichtig gewesen sei, für die WM zuzusagen.
Das Ausscheiden in den Playoff-Viertelfinals gegen Carolina habe zwar an ihm genagt, doch bei der Verarbeitung sei es eine Hilfe gewesen zu wissen, «dass wir hier mit der Nati noch Geschichte schreiben können».
Auch Hischiers Klubkollege Siegenthaler ist mit einer klaren Absicht in die Hauptstadt Lettlands gereist: «In der NHL wollten wir den Stanley Cup gewinnen. Hier geht's nun um den WM-Titel.» Er habe in diesem Jahr einfach ein gutes Gefühl, dass etwas möglich sei, deshalb sei ihm der Entscheid sehr einfach gefallen, erzählt der Defensiv-Verteidiger.
Fischer hat Qual der Wahl
Am Mittwochnachmittag hat das Devils-Duo erstmals mit dem Schweizer Team trainiert. Nach den bisherigen Ergebnissen sowie den über weite Strecken guten Leistungen an der laufenden WM sieht sich Trainer Patrick Fischer mit einem Luxusproblem konfrontiert. Welchen Spielern schenkt er jetzt, da die Gegner langsam aber sicher stärker werden, das Vertrauen?
Auf das Matchblatt darf Fischer nur maximal 20 Feldspieler und 2 Goalies nehmen, was nichts anderes heisst, als dass 3 Akteure jeweils auf die Tribüne müssen. Ebenfalls offen ist, ob der Schweizer Chef an der Bande fortan auf die Formel mit 13 Stürmern und 7 Verteidigern setzt oder eher mit 12 Stürmern und 8 Verteidigern agiert. Eine erste Antwort auf die vielen offenen Fragen dürfte das Spiel am Donnerstagabend gegen die Slowakei liefern.