- YB gewinnt das Rückspiel gegen Cluj mit 3:1 und zieht in die Playoffs der Champions League ein.
- Matchwinner ist Jordan Siebatcheu mit 2 Toren.
- Der Schweizer Meister trifft in den Playoffs nun auf den ungarischen Meister Ferencvaros Budapest.
YB gegen Cluj – das war schon in der letztjährigen Europa League ein echter Thriller. Und auch bei der diesjährigen Ausgabe standen die Vorzeichen auf Drama. Denn der Schweizer Meister musste auf wichtige Stützen verzichten: Jean-Pierre Nsame, Fabian Lustenberger, David von Ballmoos und Sandro Lauper fehlten verletzt. Kam noch die Torflaute des Meisters hinzu: kein Tor gegen GC und Sion, nur ein Treffer gegen Cluj – deutlich zu wenig.
Kalte Dusche zu Beginn
Im Wankdorf sahen die 21'500 Zuschauer aber das Ende der Torflaute und von Drama konnte auch keine Rede sein. Es begann allerdings schlecht. Nach bereits vier Minuten zappelte der Ball im Tor von Guillaume Faivre. Michel Aebischer liess sich den Ball abluchsen, Billel Omrani nutzt das Chaos in der YB-Abwehr aus: 0:1.
Das Wagner-Team aber kämpfte sich zurück ins Spiel – und wie. Cluj wurde in der Folge am eigenen Strafraum eingeschnürt. Dann ging es Schlag auf Schlag:
- 23. Minute: Nicolas Ngamaleu flankt unbedrängt auf den langen Pfosten. Jordan Siebatcheu rauscht an und trifft per Flugkopfball.
- 25. Minute: Cluj kann hinten nur ungenügend klären. Der Ball kommt vor die Füsse von Ngamaleu, der zieht ab und trifft unhaltbar links oben ins Tor.
- 42. Minute: Meschack Elia bringt den Ball zur Mitte. Siebatcheu grätscht den Ball aus abseitsverdächtiger Position an Goalie Giedrius Arlauskis vorbei. Einen VAR gibt es aber in der Qualifikationsphase nicht.
In der 2. Halbzeit liess YB nichts mehr anbrennen, auch weil Alexandru Paun eine dumme gelb-rote Karte kassierte. Der Gelb-Verwarnte spielte erst Hand, um dann den Ball nach dem Pfiff von Schiedsrichter Cüneyt Çakır (TUR) frustriert wegzuschlagen. Paun stand übrigens kurz vor der Auswechslung.
Cluj nur noch mit 10 Mann
Ein paar Minuten zuvor setzte ebenjener Paun einen Freistoss aus rund 20 Metern knapp über das YB-Tor. Weil Mohamed Camara sich den Ball selber auf den Kopf gespielt hatte, bevor er ihn zu Faivre zurück passte und der ihn aufnahm, kam es überhaupt erst zu diesem Freistoss. Sieht man nicht oft. Es blieb bei dieser einen Chance für Cluj und weil YB auch kein Tor mehr erzielte, zogen die Young Boys mit 3:1 in die CL-Playoffs ein.
Nachdem YB das Toreschiessen wieder entdeckt hat, dürften auch die ersten kritischen Stimmen in Bezug auf David Wagner zunächst verstummen.
So geht es weiter
Am 18. August empfangen die Young Boys im Hinspiel der CL-Playoffs Ferencvaros Budapest, das Rückspiel findet am 24. August statt. Die Ungarn verloren bei Sparta Prag zwar 0:1, profitierten aber vom 2:0-Hinspielsieg. YB tritt am Samstag (14. 8.) in der 1. Runde des Cups beim FC Littau an.