«Das Team war verunsichert, ängstlich und introvertiert.» So schildert Uli Forte die Situation, als er vor 4 Monaten Xamax als Trainer übernommen hatte. Die Neuenburger lagen zu diesem Zeitpunkt abgeschlagen am Tabellenende der Challenge League.
Forte konnte mit seinem neuen Team die rote Laterne zwar nicht mehr abgeben, er rettete die verkorkste Saison allerdings mit dem Ligaerhalt: Weil es wegen der Liga-Aufstockung keinen direkten Absteiger gab, ging es für Xamax in die Barrage gegen Rapperswil-Jona, in welcher der Oberklassige die Oberhand behielt.
Plötzlich vorne dabei
Verkehrte Welt nun Ende August: Xamax ist mit 11 Punkten aus den ersten 5 Spielen in die Saison gestartet, liegt auf Platz 3 und hinterlässt einen bestechenden und gefestigten Eindruck. Für Forte keine Überraschung: «Das Potenzial war da, man musste es nur rauskitzeln.»
Das hat der 49-jährige Zürcher scheinbar getan. Die Mannschaft ist mehrheitlich dieselbe geblieben, aber: «Das Selbstvertrauen ist gewachsen», so Forte.
Forte bleibt pragmatisch
«Wir haben eine freche Truppe mit starken Jungen», beschreibt es Simone Rapp. Der routinierte Stürmer ist aktuell noch verletzt, aber trotzdem sehr guter Dinge. «Es macht Spass, ihnen zuzuschauen.»
Während letzte Saison noch gezittert werden musste, darf in dieser Spielzeit geträumt werden. Der dreifache Schweizer Meister würde nur allzu gerne wieder in die oberste Spielklasse aufsteigen. Und mit Forte hat Xamax einen Trainer an der Seitenlinie, dem dies schon zweimal (St. Gallen 2009 und Zürich 2017) gelungen ist.
Dieser will davon allerdings noch nichts wissen: «Ob es reicht oder nicht, spielt aktuell keine Rolle. Mir müssen schauen, dass wir auf diesem Weg weitergehen können.»