- Die Young Boys unterliegen in der Champions League Inter Mailand trotz starkem Auftritt mit 0:1.
- Der Siegtreffer für die «Nerazzurri» fällt in der Nachspielzeit durch Marcus Thuram.
- YB-Goalie David von Ballmoos pariert kurz nach der Pause vor 31'500 Fans in Bern einen Penalty.
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Nach zwei klaren Niederlagen zum Auftakt der Champions-League-Ligaphase gegen Aston Villa und Barcelona schien Meister YB zuhause gegen Inter Mailand auf bestem Weg zum ersten Punktgewinn. Doch in der Nachspielzeit war der Schweizer Meister hinten rechts – wo kurz zuvor Lewin Blum ausgewechselt worden war – gegen Lautaro Martinez und Federico Dimarco zu wenig aufmerksam. Die Flanke des ehemaligen Sion-Spielers bugsierte im Zentrum Marcus Thuram an zwei Verteidigern und Goalie David von Ballmoos vorbei ins Netz.
Den Bernern lief die Zeit für eine Reaktion davon. So bleibt das Team von Interimscoach Joël Magnin auch im 3. CL-Spiel ohne Tor und Punkte. Beides hätte sich gegen Inter ändern können. Und ein YB-Punktgewinn wäre nicht gestohlen gewesen.
Von Ballmoos ganz gross
Gewiss, die «Nerazzurri» kamen in Bern zu den besseren Chancen, doch zu Zählbarem kamen die Gäste lange Zeit nicht. Vor allem, weil der YB-Goalie einen Sahnetag einstrich:
- 31. Minute: Von Ballmoos macht sich nach herrlichem Zusammenspiel von Mehdi Taremi und Yann Bisseck ganz gross.
- 48. Minute: Kaum ist die 2. Halbzeit angepfiffen, hält Jaouen Hadjam im Strafraum Denzel Dumfries zurück. Den fälligen Penalty von Marko Arnautovic pariert Von Ballmoos genauso wie den Nachschuss von Dumfries.
Dazu kam, dass auch YB mal wieder seine Klasse zeigte. Ein Team, das von Magnin im Vergleich zum letzten Meisterschaftssieg gegen Luzern auf 7 Positionen verändert worden war, hielt gegen Inter mit, spielte auf Augenhöhe und kam am Ende gar zu mehr Abschlüssen (20:19). Die Italiener schonten vor dem Duell mit Juventus in der Meisterschaft 7 Spieler und zeigten vor allem vor der Pause einen uninspirierten Auftritt.
Bei YB sorgte in der 1. Halbzeit insbesondere das Flügelspiel über Hadjams linke Seite einige Male für Gefahr. Gleich zwei Flanken mündeten in Kopfbällen von Alan Virginius und Lukasz Lakomy (22./25.). Am nächsten kam einem Treffer Joël Monteiro. Der Abschluss des Schweizer Internationalen klatschte nach einer guten Stunde jedoch nur an den Pfosten, Inter-Goalie Yann Sommer blieb nur die Rolle des Zuschauers.
So gehört zur Wahrheit des Abends am Ende eben auch, dass YB international auch nach dem Trainerwechsel von Patrick Rahmen zu Magnin am Ende mit leeren Händen dasteht.
So geht es weiter
Italienisch wird auch beim kommenden Spiel von YB gesprochen: Am Sonntag geht es ins Tessin nach Lugano. Den nächsten Auftritt in der «Königsklasse» hat YB am 6. November in Gelsenkirchen. Gegner ist dann das aufgrund des russischen Angriffs-Krieges im Exil spielende Schachtar Donezk.