- Roter Stern und YB trennen sich im Rückspiel der Champions-League-Playoffs 1:1. Nach dem 2:2 zuhause verpassen die Berner damit die CL-Gruppenphase.
- Aleksa Vukanovic bringt Roter Stern in der 60. Minute in Führung, der YB-Ausgleich fällt durch ein Eigentor von Ben Nabouhane (82.).
- YB verbleibt als Trostpreis die Gruppenphase der Europa League.
Beinahe schien sich die Geschichte zu wiederholen: Letztes Jahr benötigte YB in den Playoffs bei Dinamo Zagreb nach einem Heimremis einen Sieg, geriet in Rückstand, gewann aber noch 2:1. Heuer benötigte YB in Belgrad nach einem Heimremis einen Sieg (oder ein hohes Unentschieden), geriet in Rückstand, glich aus – das 2:1 fiel diesmal aber nicht.
Hektische Nachspielzeit
13 Minuten inkl. Nachspielzeit durfte YB nach dem Ausgleich auf den Lucky Punch hoffen. In der 91. Minute zog Jean-Pierre Nsame ab, Belgrads Hüter Milan Borjan lenkte den Ball aber über die Latte. In der Nachspielzeit der Nachspielzeit hatte YB einen Freistoss, Goalie David von Ballmoos eilte nach vorne, doch echte Torgefahr entstand nicht.
Beinahe-Führung durch Aebischer
Nach fader 1. Hälfte hatte die Partie nach dem Seitenwechel Fahrt aufgenommen. Michel Aebischer vergab nach wenigen Sekunden aus 17 Metern. Nach einer knappen Stunde wurde es im Rajko-Mitic-Stadion hektisch:
- 57. Minute: Eine abgelenkte Flanke von Noumi Ngamaleu sinkt auf den nahen Torpfosten. Borjan lässt den Ball durch die Finger rutschen, die Kugel kullert der Torlinie entlang, doch kein Berner ist zur Stelle.
- 60. Minute: Die Hausherren kombinieren sich gefällig durch die YB-Abwehr. Der omnipräsente Marko Marin lanciert Milan Rodic. Dieser flankt ins Zentrum, wo Aleksa Vukanovic einköpfelt – 1:0 .
Die Entscheidung schien gefallen, doch in der 82. Minute zog Saidy Janko aus der Distanz ab. Der eingewechselte Verteidiger Ben Nabouhane hielt den Kopf hin und lenkte den Ball unerreichbar für seinen eigenen Keeper ab – 1:1 .
Edeljoker Hoarau
Die Serben verlegten sich danach aufs Zeitspiel, die Unparteiischen liessen 7 Minuten nachspielen, doch YB war letztlich zuwenig durchschlagskräftig. Das mutige Konzept von Trainer Gerardo Seoane mit einer Dreier-Abwehr und Joker Guillaume Hoarau (der erst nach dem 1:0 eingewechselt wurde) ging trotz viel Zug über Roger Assalés rechte Seite nicht auf.
Reaktionen
Anstelle der Berner wird Roter Stern Belgrad in der Champions League spielen und die 15 Millionen Startgeld abholen. YB muss sich in der Europa League mit einem Fünftel der Summe begnügen.
Erfolg der Teams vom Balkan
Neben Roter Stern qualifizierten sich am Dienstag auch Dinamo Zagreb (gegen Rosenborg Trondheim) und Olympiakos Piräus (gegen Krasnodar) für die Gruppenphase.
Champions League
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 21.8.2019, 20:45 Uhr