- Barcelona verliert das Achtelfinal-Hinspiel der Champions League zuhause gegen Paris St-Germain 1:4.
- Obschon bei den Gästen Neymar und Angel Di Maria fehlen, sind die Katalanen von der Offensive um Kylian Mbappé überfordert.
- Liverpool schlägt im anderen Achtelfinal vom Dienstag Leipzig 2:0.
Da wäre es im Camp Nou wohl auch mit Zuschauern leise geworden: Als PSG-Superstar Kylian Mbappé in der 65. Minute seinen Doppelpack perfekt machte, war dies hochverdient. Waren seine Teamkollegen auf der Suche nach dem Führungstreffer zuvor noch an Barcelona-Keeper Marc-André ter Stegen gescheitert, verwertete er einen gescheiterten Klärungsversuch der katalanischen Defensive zum 2:1.
Mbappés Hattrick konnte Ter Stegen kurz danach vorerst noch vereiteln, gegen Moise Kean war er machtlos. Der Italiener köpfelte wuchtig zum 3:1 ein (70.). Abermals Mbappé machte mit einem herrlichen Schlenzer zum 4:1 (85.) den Deckel drauf und den Dreierpack doch noch perfekt. Barcelona wirkte defensiv anfällig und offensiv ideenlos. Dass bei den Parisern mit den verletzten Neymar und Angel Di Maria jede Menge Kreativität fehlte, war kaum ersichtlich.
Messis Freude währt nur kurz
Das Skore hatte Lionel Messi, den PSG Gerüchten zufolge seit Monaten nach Paris locken will, per Penalty eröffnet (27.). Layvin Kurzawa war im Strafraum gegen Frenkie de Jong ungeschickt zu Werke gegangen, Messi behielt vom Elfmeterpunkt die Nerven. Nur 5 Minuten später gelang Mbappé der Ausgleich. Schön von Marco Verratti lanciert, tanzte er den etwas hüftsteifen Clément Lenglet aus und markierte aus kurzer Distanz das 1:1.
In der Folge lagen im attraktiven zweiten Teil der ersten Halbzeit noch weitere Tore in der Luft. Der auffällige Kean (35.) und Kurzawa (38.) scheiterten bei PSG an Ter Stegen. Dazwischen verzog bei den «Blaugrana» Antoine Griezmann aus 17 Metern knapp. Nach dem Seitenwechsel schien Barcelona einen grossen Teil seiner Torgefährlichkeit in der Kabine vergessen zu haben.
Und wieder braucht es eine «Remontada»
Am 10. März im heimischen Parc des Princes wird Paris St-Germain das Rückspiel trotz der komfortablen Ausgangslage wohl kaum auf die leichte Schulter nehmen. Beim letzten Aufeinandertreffen verschenkten die Franzosen am 8. März 2017 ein 4:0-Polster. «Barca» kanterte PSG in der legendären «Remontada» 6:1 nieder. Feiner Unterschied: Diesmal müssen Messi und Co. das Wunder auswärts wahr werden lassen.