- YB besiegt Manchester United im ersten Spiel der Gruppenphase der Champions League mit 2:1.
- Joker Jordan Siebatcheu erzielt den Siegtreffer in der 5. Minute der Nachspielzeit und lässt das Wankdorf jubeln.
- Nach einer roten Karte gegen Aaron Wan-Bissaka agiert YB fast eine Stunde in Überzahl und bestimmt das Spielgeschehen klar.
- In den anderen Spielen am Dienstagabend besiegt Bayern München Barcelona auswärts klar, während Titelverteidiger Chelsea einen Heimsieg zum Auftakt feiert.
Und dann – in den letzten Sekunden der Nachspielzeit – wurden die Young Boys für ihre Überlegenheit doch noch belohnt: Jesse Lingards zu kurz geratener Rückpass wurde zur perfekten Vorlage für YB-Joker Jordan Siebatcheu. Dieser behielt alleine vor Goalie David de Gea die Nerven und spitzelte den Ball zum 2:1 ins Netz. Die 31'120 Fans im ausverkauften Wankdorf tobten.
Die Berner belohnten sich damit für eine eindrückliche Leistung. Klar, dass sie ab der 35. Minute in Überzahl agieren konnten (Aaron Wan-Bissaka trat Christopher Martins auf den Knöchel), kam ihnen entscheidend entgegen. YB dominierte fortan die Partie. Und Manchester United, das zu diesem Zeitpunkt mit 1:0 führte, beschränkte sich aufs Verteidigen.
Ronaldo wird nicht zum Matchwinner
Lanciert worden war die Partie mit dem Führungstreffer von Cristiano Ronaldo nach 13 Zeigerumdrehungen. Dem Tor ging ein herrlicher Aussenristpass von Bruno Fernandes voraus. Es war Ronaldos 135. CL-Treffer im 177. Einsatz, womit er seinen Rekord weiter ausbaute. Alles schien so zu laufen, wie es erwartet wurde: Manchester United führte früh und konnte fortan einen Gang zurückschalten.
Der Wendepunkt der Partie war ebendieser Platzverweis. In der 2. Halbzeit kamen die Young Boys auf 69 Prozent Ballbesitz, brachten aber zu wenig Schüsse auch tatsächlich auf das Tor. Besser klappte es in der 66. Minute: Meschack Elia setzte sich über rechts durch und flankte zur Mitte. Dort lenkte Nicolas Moumi Ngamaleu mit der Fussspitze vor Raphaël Varane zum 1:1 ins Tor ab.
In der Folge drückte YB auf einen weiteren Treffer. Als in der 83. Minute mit Miralem Sulejmani ein Offensivspieler für Verteidiger Silvan Hefti eingewechselt wurde, war die YB-Marschrichtung klar: alles oder nichts. Und YB sollte mit dem Sieg über den Premier-League-Leader alles bekommen, was es sich zu erträumen traute.
Es wartet Freulers Atalanta
Leader in der Gruppe F der Champions League nach dem ersten Spieltag ist übrigens YB. Atalanta Bergamo, in 2 Wochen am Mittwoch der nächste Gegner von YB, spielte bei Villarreal 2:2. Zwar brachte der Schweizer Remo Freuler die Italiener in der 6. Minute in Führung. Villarreal drehte aber die Partie, der Deutsche Robin Gosens glich 7 Minuten vor Schluss wieder aus.