- Real Madrid erkämpft sich nach der Auftaktpleite gegen Schachtar ein 2:2 bei Mönchengladbach.
- Dank Doppeltorschütze Marcus Thuram liegt Gladbach bis zur 87. Minute 2:0 in Führung, ehe Real aufdreht.
- In der anderen Partie der Gruppe B muss sich ein überlegenes Inter Mailand bei Schachtar Donezk mit einem 0:0 begnügen.
- Was sich in den Dienstagsspielen der anderen Gruppen ereignete, lesen Sie hier im Round-up.
Mit zwei Niederlagen in eine Champions-League-Kampagne starten? Für ein Team des Kalibers Real Madrid eigentlich unvorstellbar. Dementsprechend energisch starteten die Spanier mit einem 0:1 im Rücken in Gladbach in die 2. Halbzeit. So verging keine Minute, bis der omnipräsente Marco Asensio mit seinem Lattentreffer das 1:1 denkbar knapp verpasste. Doch die flinken, konterstarken «Fohlen» versetzten Real umgehend den nächsten Dämpfer:
- 58. Minute: Eine Flanke von Stefan Lainer nimmt Alassane Pléa direkt. Real-Keeper Thibaut Courtois kann den Ball nur abprallen lassen. Marcus Thuram steht bereit und schiebt zum 2:0 ein.
Pléa, der allein auf Courtois zusteuerte (61.) und Lars Stindl von halbrechts (66.) fehlten nur Zentimeter zum 3:0. Der 13-fache CL-Champion schien geschlagen, etliche Fehler bremsten den Spielfluss. Doch dann kam die 87. Minute:
- Casemiro hält den Ball per Kopf auf Höhe der Grundlinie im Spiel. Karim Benzema bringt dem Favoriten per herrlichem Seitfallzieher 3 Minuten vor Spielschluss noch einmal die Hoffnung zurück.
- 93. Minute: Die Madrilenen blasen noch einmal zur Schlussoffensive: Sergio Ramos legt per Kopf für Casemiro ab. Dieser erzielt tatsächlich noch das 2:2.
In der Gladbacher Defensive hatten Yann Sommer, Nico Elvedi und Co. über 87 Minuten einen grossartigen Job gemacht. Die letzten 7 Minuten machten diese Leistung zunichte. Breel Embolo wurde in der 79. Minute eingewechselt und erlebte die bittere Schlussphase hautnah mit.
Real spielt, Gladbach trifft
Die Gäste aus Madrid waren in Halbzeit 1 das dominierende Team gewesen. Toni Kroos aus der Distanz (29.) sowie Asensio aus spitzem Winkel (39.) fanden in Sommer ihren Meister. Gladbach seinerseits suchte sein Glück in nadelstichartigen Kontern. Ein solcher führte auch zum 1:0:
- 33. Minute: Nach schönem Doppelpass mit Jonas Hofmann findet Pléas punktgenaues Zuspiel Thuram. Dieser bringt den Ball direkt in der oberen rechten Torecke unter – One-Touch-Fussball in Perfektion. Und wie der VAR anschliessend bestätigt, liegt auch keine Abseitsstellung vor.
Apropos Marcus Thuram: Sein Vater Lilian gehörte wie Real-Trainer Zinédine Zidane zu Frankreichs Weltmeister-Team 1998.
Für Gladbach jedenfalls dürfte sich das 2:2 wie eine Niederlage anfühlen. Aber auch die Buchhaltung bei Real Madrid ist mit einem Punkt aus 2 Spielen nicht eben überragend. In der nächsten Runde kommt es zum Knaller gegen Inter Mailand, das seinerseits auch erst 2 Zähler gesammelt hat. Die Partie steht am 3. November auf dem Programm.
Schachtar bleibt ungeschlagen
Es hätte von einiger Courage gezeugt, im Vorfeld der Gruppenphase zu behaupten, Schachtar Donezk würde nach den ersten beiden Partien bei 4 Punkten halten. Doch die Ukrainer machten das Undenkbare möglich: Nach dem Überraschungscoup über Real Madrid trotzte Schachtar Inter Mailand beim 0:0 zuhause einen Punkt ab. Die Italiener waren zwar über die gesamte Partie das bessere Team, scheiterten aber jeweils entweder an der gegnerischen Defensive oder der eigenen Kaltschnäuzigkeit.