- Der FC Zürich und Karabach trennen sich im Rückspiel der 2. Runde der Champions-League-Quali nach Verlängerung 2:2.
- Damit scheiden die Zürcher mit dem Gesamtskore von 4:5 aus der Qualifikation zur «Königsklasse» aus.
- Beim Remis jubeln die Zürcher sehr früh und sehr spät, müssen aber jeweils den Ausgleich hinnehmen.
Es war 94 Minuten lang eine dürftige Leistung, welche die Zürcher vor eigenem Anhang im Rückspiel gegen Karabach ablieferten. Auch wenn sich die Aseris besonders in der Schlussphase wenig spielfreudig präsentierten und gleich mehrfach zum Zeitspiel ansetzten, muss sich der Schweizer Meister selbst an der Nase nehmen.
Vermeintlich zu spät wurde er sich der prekären Lage bewusst, vermeintlich zu spät brachte er die Brechstange ins Spiel. Doch Ivan Santini sollte die 10'000 Zuschauer im Letzigrund Lügen strafen. Der eingewechselte Neuzugang markierte in der 5. Minute der Nachspielzeit aus offsideverdächtiger Position per Kopf das 2:1 – und rettete den FCZ in die Verlängerung.
Eine zweite wundersame Auferstehung in Blau-Weiss sollte der Abend allerdings nicht bereithalten. Denn auch in den zusätzlichen 30 Minuten sah sich der FCZ im Gesamtskore mit einem Rückstand konfrontiert, nachdem Owusu Kwabena für die Gäste in der 98. Minute zum 2:2 eingenetzt hatte.
FCZ baut nach Blitzstart ab
Dabei waren die Zürcher zu Beginn des Abends nur gerade vier Minuten dem 2:3-Handicap aus dem Hinspiel hinterhergerannt. Dann lancierte Antonio Marchesano Startelf-Rückkehrer Fabian Rohner auf der rechten Seite. Dessen flache Hereingabe lenkte Maksim Medewedew unglücklich ins eigene Tor ab.
Für Franco Foda war die prompte Egalisierung des Gesamtskores bereits Grund genug, um in der Abwehr von der Dreier- zurück auf die Viererkette zu wechseln. So vermochte das Zürcher Offensivspiel nebst dem Last-Minute-Tor denn auch nur noch einmal wirkliche Gefahr hinaufzubeschwören: In der 7. Minute, als Wilfried Gnonto bei seinem Abschlussversuch einen Schritt zu weit vorne stand. Den Konter hatte wiederum Rohner eingeleitet.
Obwohl der FC Zürich trotz der Führung aufgrund der Hinspiel-Niederlage zu keinem Zeitpunkt für die 3. Runde qualifiziert war, schaltete er – wohl auch wegen Fodas taktischer Anpassung – früh in den Verwalter-Modus. Das sollte sich bereits einmal rächen: In der 56. Minute schoss der Brasilianer Kady, der bereits in Baku getroffen hatte, einen überfallartigen Gegenangriff mit dem 1:1 ab.
Nun wartet Linfield in der EL-Quali
Nach der verpassten Qualifikation für die «Königsklasse» geht die Reise für den Schweizer Meister in jener der Europa League weiter. Dort treffen die Zürcher in der 3. Runde auf den nordirischen Meister Linfield aus Belfast. Das Hinspiel in der nordirischen Hauptstadt steigt am 4. August, das zweite Aufeinandertreffen findet eine Woche später in der Schweiz statt.