- Bayern München gewinnt das Achtelfinal-Hinspiel der Champions League gegen ein fehleranfälliges Leverkusen zuhause klar mit 3:0.
- Harry Kane schnürt einen Doppelpack, Jamal Musiala profitiert von einem groben Goalie-Schnitzer.
- Nach gut einer Stunde fliegt Leverkusens Nordi Mukiele mit Gelb-Rot vom Platz.
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Bayern München hat in Fussball-Deutschland ein Machtwort gesprochen. Nicht wenige Experten sahen den deutschen Rekordmeister im Achtelfinal-Duell mit Leverkusen als Aussenseiter. Nun haben die Münchner im Hinspiel vor eigenem Anhang eine eindrückliche Antwort auf dem Platz gegeben. Am Ende mussten die Leverkusener fast noch froh sein, dass sie die Allianz Arena «nur» mit einem 0:3 verliessen.
Leverkusen bezahlt Unkonzentriertheiten teuer
Bis in die 54. Minute war aus Sicht des amtierenden deutschen Meisters noch alles mehr oder weniger in Ordnung. Doch dann leistete sich Matej Kovar, der fast ausschliesslich in der Champions League und im DFB-Pokal zum Einsatz kommt, einen folgenschweren Aussetzer. Der tschechische Goalie vermochte einen vermeintlich harmlosen Flankenball von Joshua Kimmich nicht festzuhalten. Jamal Musiala liess sich nicht zweimal bitten und staubte aus kürzester Distanz zum 2:0 für die Bayern ab.
Doch damit nicht genug Unheil für Granit Xhaka und Leverkusen. Keine 10 Minuten nach dem Schnitzer Kovars unterlief auch dem rechten Aussenläufer Nordi Mukiele ein unnötiger Fehler. Der Franzose stand Kingsley Coman bei einem ungeduldig ausgeführten Tackling voll auf die Wade und kassierte dafür folgerichtig die zweite gelbe Karte.
In Überzahl intensivierten die Bayern ihre Offensivbemühungen nochmals zusätzlich und schnürten Leverkusen im eigenen Strafraum ein. Umso ärgerlicher für die «Werkself», dass der dritte Gegentreffer seinen Ursprung in einer Standardsituation hatte. Edmond Tapsoba hielt in der 72. Minute Harry Kane im Sechzehner zurück – Penalty. Der Gefoulte nahm selbst Anlauf und verwertete seinen 30. Elfmeter in Serie.
Mehr als die halbe Miete
In der Nachspielzeit hatte der eingewechselte Joao Palhinha noch die Riesenchance auf das 4:0, der Portugiese traf jedoch nur die Lattenoberkante. Doch auch das 3:0 dürfte für die Bayern im Hinblick auf das Rückspiel mehr als die halbe Miete sein. Waren die Münchner vor 10 Tagen beim 0:0 in der Bundesliga noch von Leverkusen dominiert worden, so machten die Bayern im Champions-League-Duell den deutlich stärkeren Eindruck.
Bereits bei numerischer Gleichzahl waren die Gastgeber klar feldüberlegen gewesen. Kane brachte die Bayern nach einer scharfen Flanke von Michael Olise bereits in der 9. Minute per Kopf mit 1:0 in Führung. Einen Wermutstropfen gab es für die Münchner aber doch noch: Manuel Neuer musste in der 58. Minute mit einer Knieverletzung ausgewechselt werden.
Will Leverkusen doch noch in den Viertelfinal einziehen, braucht das Team von Coach Xabi Alonso im Rückspiel am kommenden Dienstag ein kleines Fussball-Wunder. Der Sieger des Duells bekommt es im Viertelfinal mit Feyenoord oder Inter Mailand zu tun.