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3:2 gegen Slovan Bratislava Aebischer mit Traumtor: YB zittert sich in 3. Quali-Runde

  • YB setzt sich im Rückspiel der 2. Quali-Runde zur Champions League zuhause 3:2 gegen Slovan Bratislava durch.
  • Rund 20'000 Zuschauer werden im Wankdorf Zeuge, wie die Berner über 60 Minuten eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zum Hinspiel (0:0) zeigen, dann aber doch noch einmal zittern müssen.
  • In der nächsten und vorletzten Qualifikations-Runde trifft YB auf Cluj.

Zwei Schritte Anlauf, der Schlenzer an den Innenpfosten, dann Jubel: Die YB-Fans, die drei Minuten nach Wiederanpfiff noch am Verpflegungsstand ausharrten, verpassten nicht nur die vermeintliche Vorentscheidung, sondern auch ein absolutes Traumtor. Mit seinem Freistoss aus 18 Metern aus halblinker Position ins lange Eck sorgte Michel Aebischer für das 3:0. Die Türe für den Einzug in die 3. Quali-Runde der Champions League war nach dem 0:0 im Hinspiel bei Slovan Bratislava weit aufgestossen.

Debütant Kanga: 6 Sekunden zum Eigentor

Eine Dreiviertelstunde später hatte der Schweizer Meister diese Pforte dann endgültig durchschritten. Doch aus dem so souverän scheinenden Auftritt wurde plötzlich eine Zitterpartie. Erst lenkte YB-Debütant Wilfried Kanga den Ball mit der Brust 6 (!) Sekunden nach seiner Einwechslung über die eigene Linie (60.). 2 Minuten später durfte Ezekiel Henty völlig freistehend aus kurzer Distanz zum 2:3 für Slovan einschieben.

In der 86. Minute wurde es noch zweimal ganz heiss: Ein mögliches Handspiel von Mohamed Ali Camara im YB-Strafraum übersah Schiedsrichter Irfan Peljto geflissentlich. Jaba Kankavas Abschluss lenkte David von Ballmoos an die Latte. Und der VAR? Nun, den gibt es in der Quali-Phase zum YB-Glück noch nicht. Auf der anderen Seite verpasste Christian Fassnacht die endgültige Entscheidung. Nach weiteren 4 Minuten Bangen stand der Einzug in die dritte und vorletzte Quali-Runde fest.

Zwei Penalties und ein Innenpfosten

Im Wankdorf hatten sich die rund 20'000 Fans nicht lange gedulden müssen, bis ihnen Spektakel geboten wurde. 8 Minuten, um genau zu sein: Slovans Jurij Medwedew wusste sich nach einem Stolperer im eigenen Sechzehner nur mit einem Handspiel zu behelfen. Jordan Siebatcheu verwertete den fälligen Penalty souverän (10.). Weitere 11 Minuten später zeigte der Unparteiische im YB-Strafraum auf den Punkt, Camara hatte Rafael Ratao gelegt. Doch der Brasilianer fand im glänzend reagierenden Von Ballmoos seinen Meister.

Wiederum 3 Minuten danach schien sich zu bestätigen, dass Fortuna an diesem Abend ein YB-Trikot trug: Ulisses Garcias Abschluss wurde abgelenkt und landete via Innenpfosten im Tor – 2:0 (24.). Wohl kaum ein Supporter des Heimteams sah zu diesem Zeitpunkt kommen, welche nervliche Belastungsprobe er in den nächsten eineinhalb Stunden zu überstehen haben würde.

So geht es weiter

Doch Ende gut, alles gut. Noch 2 Hürden müssen die Young Boys überspringen, um in die Gruppenphase der Champions League einzuziehen. Die erste davon heisst Cluj. Der rumänische Meister, der sich gegen Aussenseiter Lincoln Red Imps aus Gibraltar durchsetzte, empfängt sein Schweizer Pendant am 3. August. Das Rückspiel im Wankdorf steigt am 10. August.

Qualifikation zur Champions League

SRF info, sportlive, 28.7.21, 20:10 Uhr ; 

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