- Im Hinspiel der 2. Quali-Runde zur Champions League trennen sich Servette und der belgische Vertreter Genk mit 1:1.
- Verteidiger Steve Rouiller gleicht in der 78. Minute per Kopf den in der 1. Halbzeit eingefahrenen Rückstand für die Genfer aus.
- Das Rückspiel steigt am kommenden Mittwochabend um 19:00 Uhr in Genk.
In der 78. Minute belohnten sich die Genfer für einen bis dahin sehr überzeugenden und zielstrebigen Auftritt doch noch. Eine Freistossflanke von Timothé Cognat fand den Kopf von Verteidiger Steve Rouiller, welcher seine Torjägerqualitäten unter Beweis stellte und souverän zum Ausgleich traf. Der Jubel im gut gefüllten Stade de Genève war gross – schliesslich war der Ausgleich für die Genfer hochverdient.
Unerschrocken war Servette an die schwierige Aufgabe Genk herangegangen, zeigte sich immer wieder variabel im Angriff und scheiterte meist am stark aufspielenden Keeper Maarten Vandevoordt. So zum Beispiel Enzo Crivelli, der zuerst akrobatisch per Seitfallzieher (10.) und 10 Minuten vor der Pause freistehend vor dem belgischen Schlussmann vergab. Oder die Genfer bekundeten Abschlusspech: Wie beim Abschluss von David Douline, der mit einem Hammer nur den Pfosten traf.
Crivelli rettet das Unentschieden
Trotzdem wären die Genfer am Ende fast mit leeren Händen dagestanden. In der 96. Minute – die 5 angezeigten Minuten Nachspielzeit waren bereits abgelaufen – trat Genk noch einmal einen Freistoss aus gefährlicher Position. Über Umwege gelangte der Ball zu Carlos Cuesta, der aus kurzer Distanz aufs Tor schoss. Goalie Jérémy Frick war geschlagen – doch für ihn rettete Torjäger Crivelli auf der Linie.
Bereits zuvor hatten die Genfer Glück, nicht ein zweites Gegentor hinnehmen zu müssen. Nach einem Abschluss von Joseph Paintsil prallte der Ball vom Pfosten in die Beine von Servettes Keigo Tsunemoto, der das Eigentor nicht mehr verhindern konnte. In der Entstehung hatte Paintsil jedoch hauchdünn im Abseits gestanden – es blieb beim 0:1.
Rückstand nach Eckball
In der 21. Minute waren die «Grenat» durch Toluwalase Arokodare in Rückstand geraten. Der nigerianische Stürmer wurde bei einem Eckball von Gegenspieler Yoan Severin zu wenig gestört und köpfelte unhaltbar für Frick zur Führung für den Favoriten ein. Vom Rückstand zeigten sich die Genfer jedoch nicht verunsichert, sondern im Gegensatz angestachelt.
Die Angriffsbemühungen wurden intensiviert, das Risiko erhöht und die Zweikämpfe härter geführt. Dies zahlte sich aus – mit dem verdienten Ausgleich durch Rouiller.
So geht's weiter
Dank des 1:1 bleibt für das Rückspiel am kommenden Mittwoch in Genk weiter alles offen. Der Weg in die Champions League bleibt weit: Nach der 2. Quali-Runde würden noch zwei weitere folgen. Bei einem Out gegen Genk würde es für Servette in der Qualifikation zur Europa League weitergehen.