Aston Villa ist am Dienstagabend der Auftakt-Gegner der Young Boys in der Ligaphase der Champions League. Der Traditionsklub aus Birmingham ist nach turbulenten Jahren zurück auf der grossen europäischen Bühne – dank viel Talent, noch mehr Geld und einem Trainer, der beides zu kombinieren weiss.
Noch vor 5 Jahren spielten die «Villans» in der zweitklassigen Championship. In der vergangenen Saison belegte das Team von Trainer Unai Emery Rang 4 in der Premier League und qualifizierte sich erstmals für die Champions League. Erst einmal waren die «Villans» in der Premier League besser klassiert – als die Liga 1992/93 neu eingeführt wurde.
Schwierige Zeiten
Dass es Aston Villa in die Beletage des europäischen Fussballs schafft, schien vor nicht allzu langer Zeit illusorisch. Zwar ist Aston Villa einer der bedeutendsten Klubs des Landes; der Verein gewann einmal den Meistercup und holte je sieben Mal die Meisterschaft und den FA Cup. Doch die Erfolge liegen mehr als 40 Jahre zurück.
2016 folgte der Abstieg aus der Premier League. Man brauchte drei Saisons, um sich von diesem Schock zu erholen. Auch nach der Rückkehr ins Oberhaus dümpelte der Klub im unteren Mittelfeld herum.
Emery bringt den Erfolg zurück
Erst mit der Ankunft von Unai Emery, der den glücklosen Steven Gerrard im November 2022 auf der Trainerbank beerbte, kehrte der Erfolg in den Villa Park zurück. Der akribische Baske führte die Mannschaft von Position 13 auf Platz 7 und damit in den Europacup. In der vergangenen Spielzeit folgte schliesslich der Durchbruch.
800 Millionen in neue Spieler investiert
So sehr der Erfolg die Handschrift von Emery trägt, so sehr ist der Aufschwung von Aston Villa mit den Namen Nassef Sawiris und Wes Edens verbunden. Seit der ägyptische Unternehmer und der amerikanische Geschäftsmann den Klub 2018 übernommen haben, sitzt das Geld in der zweitgrössten Stadt Englands locker.
In den letzten fünf Jahren investierten die beiden Milliardäre beinahe 800 Millionen Euro in neue Spieler. Zum Vergleich: Die Young Boys gaben im gleichen Zeitraum keine 30 Millionen Euro auf dem Transfermarkt aus. Der englische Traditionsverein und der Schweizer Meister leben, was die finanziellen Mittel anbelangt, also auf unterschiedlichen Planeten.