- Barcelona sichert sich dank einem späten Tor von Robert Lewandowski in der Champions League ein 3:3 gegen Inter Mailand.
- Damit dürfen sich die Katalanen weiterhin Hoffnungen auf den Achtelfinal-Einzug machen.
- Im Parallel-Spiel der Gruppe C qualifiziert sich Bayern München durch ein 4:2 in Pilsen vorzeitig für die K.o.-Phase.
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2010 und 2012 wurden Xavi, Gerard Pique und Sergio Busquets gemeinsam mit Spanien Welt- und Europameister. 10 Jahre später musste Barcelona-Trainer Xavi gegen Inter mitansehen, wie seine beiden Routiniers beinahe für das vorzeitige Champions-League-Aus der «Blaugrana» gesorgt hätten.
- Innenverteidiger Pique liess kurz nach der Pause einen langen Ball von Alessandro Bastoni passieren. In seinem Rücken lief jedoch Nicolo Barella ein und glich aus dem Nichts zum 1:1 aus.
- Nach einer guten Stunde leistete sich Busquets einen seiner raren Abspielfehler. Über Hakan Calhanoglu landete der Ball bei Lautaro Martinez, der auf 2:1 stellte.
- In der 89. Minute – Barça hatte beim Stand von 2:2 alles nach vorne geworfen – wurde das Heimteam klassisch ausgekontert. Wieder war es Pique, der Martinez auf der Seite nicht angriff und so dessen Pass auf Torschütze Robin Gosens ermöglichte.
Dass sich Barcelona auch nach dem 4. Spieltag noch Chancen auf die Achtelfinals ausrechnen darf, verdankt das Starensemble seinem besten Stürmer Robert Lewandowski. Der Pole kämpfte lange Zeit glücklos. In der 82. Minute sorgte er jedoch mit einem abgelenkten Schuss für das 2:2, zehn Minuten später mit einem wuchtigen Kopfball für das 3:3-Schlussresultat.
Barcelona liegt so 2 Spieltage vor Schluss 3 Punkte hinter Inter Mailand zurück und hat zudem im Direktduell die schlechteren Karten. De facto dürften die Italiener also keines der verbleibenden Gruppenspiele gegen Pilsen und die Bayern gewinnen, sonst nützt Barcelona der gewonnene Punkt im Nachhinein trotzdem nichts mehr.
Raphinha ein Aktivposten
Dass es für das Xavi-Team gegen Inter um derart viel ging, merkte man im Camp Nou erst nach einer guten halben Stunde. Vor allem der agile Raphinha sorgte auf seiner rechten Seite für viel Betrieb. 5 Minuten vor der Pause leitete er das 1:0 über Sergi Roberto und Ousmane Dembélé ein. Mit seinen beiden Abschlüssen hatte er weniger Glück.
Inter, das nach der Pause durch Barella zum glücklichen Ausgleich kam, war besser gestartet. Edin Dzeko scheiterte indes mit seinem Abschluss früh an der Lattenunterkante. Danach verlegten sich die Gäste aufs Kontern – und sorgten so für ein wahres Spektakel, bei dem es ständig hin und her ging.
Nach 90 Spielminuten standen insgesamt 37 Abschlüsse auf beiden Seiten zu Buche. In der allerletzten Minute vergab der eingewechselte Kristjan Asllani alleine vor dem stark reagierenden Marc-Andre ter Stegen das 4:3 für Inter mit der letzten Chance der Partie.
Die Bayern im Schongang weiter
Im Parallelspiel sicherte sich Bayern München durch ein 4:2 bei Viktoria Pilsen die vorzeitige Qualifikation für die Achtelfinals. Der deutsche Meister, der wegen Corona und Verletzungen nur mit 15 Feldspielern angereist war, lag schon zur Pause durch Tore von Sadio Mané (10.), Thomas Müller (14.) und zweimal Leon Goretzka (25., 35.) 4:0 vorne und schaltete dann einen Gang nach unten.
Adam Vlkanova (62.) und Jan Kliment (71.) sorgten mit ihren beiden Treffern nach der Pause für ein akzeptables Resultat aus Sicht der Tschechen. Mit 12 Punkten aus 4 Spielen weisen die Münchner das Punktemaximum auf.