Lars Ricken gehört zu jenen Spielern, die zeitlebens mit einer bestimmten Szene assoziiert werden. In seinem Fall handelt es sich dabei um jenen Treffer, der später zum BVB-Tor des Jahrhunderts gewählt wurde. Gemeint ist sein Lupfer zum 3:1-Endstand im Final der Champions League 1997 gegen Juventus, der Dortmund den bisher einzigen CL-Titel sicherte.
Die Turiner als Titelverteidiger und frisch gekrönte italienische Meister gingen als klare Favoriten ins Endspiel. Kopfballtore von Karl-Heinz Riedle brachten dem BVB aber eine komfortable 2:0-Pausenführung ein, ehe der Anschlusstreffer von Alessandro Del Piero nach einer Stunde nochmals Spannung in die Partie brachte.
Direktschuss ins Glück
Doch BVB-Coach Ottmar Hitzfeld reagierte goldrichtig und wechselte Ricken für Stéphane Chapuisat ein. Kaum auf dem Platz, wurde der gebürtige Dortmunder steil lanciert und überwand Juve-Keeper Angelo Peruzzi mit einem Heber aus rund 25 Metern. Rickens Schuss war seine erste Ballberührung überhaupt – nur 16 Sekunden nach seiner Einwechslung.