Jürgen Klopp, der Trainer des FC Liverpool, stellt vor dem Duell gegen Titelverteidiger Real Madrid klar: «Wir müssen ein super Spiel machen. Wir müssen zwei super Spiele machen.» Der 55-jährige Deutsche kann das Hinspiel an der Anfield Road kaum erwarten. Dass sein Team einen Schritt aus der Krise gemacht hat, kommt ihm gelegen. Jetzt auf die «Königlichen» zu treffen, sei besser als «vor vier Wochen». Liverpool ist nur Tabellenachter in der Premier League, hat aber zuletzt zwei Siege in Serie eingefahren.
Dieses Video hat Klopp nur ungerne angeschaut
Am Wochenende hat sich Klopp nun erstmals ein Video vom verlorenen Champions-League-Final im Mai 2022 gegen Real angeschaut. «Mir ist klar geworden, warum ich das vorher nicht getan habe. Es war eine Qual. Wir haben ein gutes Spiel gemacht, wir hätten es gewinnen können, aber sie haben das entscheidende Tor geschossen», sagte Klopp.
«Man konnte ihre Erfahrung sehen, wie wenig sie das Selbstvertrauen verlieren, sie warten auf ihre Chance. Das ist es, was man von ihnen lernen kann.» Auch 2018 unterlag Liverpool im Endspiel gegen Madrid, 2021 war im Viertelfinal Schluss gegen Real. Liverpool hat Real seit dem Sieg im Champions-League-Achtelfinal 2009 nicht mehr geschlagen.
Wie fest sitzt Klopp im Sattel?
Droht Klopps Trainerstuhl zu wackeln, sollte in der Königsklasse das schnelle Out in der K.o.-Phase erfolgen? Wohl kaum. Er besitzt seit dem CL-Titel 2019 und dem Meistertitel 2020 Legenden-Status. Sein Vertrag läuft noch bis im Sommer 2026. Kürzlich sagte er angriffig: «Ich brauche keine Pause. Ich bin 55 Jahre alt und coache seit 22 Jahren. Mein Bart und meine Haare werden zwar alt, aber ich bin voller Energie.» Seine Laune hat sich in den letzten Tagen merklich verbessert. Die schlechten Resultate hatten Anfang Monat noch für einen Eklat im Presseraum gesorgt.