- Liverpool bekundet im Halbfinal-Hinspiel der Champions League mit Villarreal keine Mühe und siegt mit 2:0.
- Für den Unterschied sorgen die Engländer mit zwei Toren kurz nach der Pause. Zuerst lenkt Pervis Estupinan ins eigene Tor, dann trifft Sadio Mané.
- Die Spanier hingegen bleiben an der Anfield Road blass und kommen zu keinen zwingenden Torszenen.
Es waren die richtigen Worte, die Jürgen Klopp zur Pause in der Kabine von Liverpool gefunden hatte. Zwar war sein Team bereits in der ersten Halbzeit dominant aufgetreten, verzeichnete nebst einem Pfostenschuss von Thiago Alcantara (43.) allerdings keine zwingenden Torchancen. Dies änderte sich nach dem Seitenwechsel.
Liverpools Power-Viertelstunde
Zwischen der 50. und der 65. Minute durften die «Reds» nämlich gleich vier Mal jubeln, doch nur zwei Mal erzielten die Gastgeber ihre Tore auch regelkonform:
- 50. Minute: Nach einem Eckball legt Verteidiger Virgil Van Dijk mustergültig für Fabinho auf, der die vermeintliche Führung erzielt. Weil der niederländische Verteidiger allerdings im Abseits steht, zählt der Treffer zurecht nicht.
- 53. Minute: Drei Minuten später ist die Führung dann Tatsache. Pervis Estupinan lenkt eine Hereingabe von Jordan Henderson unglücklich ab, Goalie Geronimo Rulli ist zwar noch am Ball, kann das 0:1 aber nicht mehr verhindern.
- 55. Minute: Eine Co-Produktion von Mohamed Salah und Sadio Mané schliesst der Senegalese kaltschnäuzig mit der Fussspitze zum 2:0 ab.
- 65. Minute: Aus Offside-Position markiert Andy Robertson das nächste Liverpool-Tor. Der Treffer des Schotten nach einer Flanke zählt folgerichtig nicht.
Trotz der beiden aberkannten Tore dürften die «Reds» ob dem 2:0-Polster aus dem Hinspiel zufrieden sein. Sie dominierten die Partie praktisch nach Belieben und zeigten den Gästen erstmals in dieser K.o.-Phase die Grenzen auf. Mit hohem Pressing hebelte das Team von Jürgen Klopp jegliche Offensiv-Absichten des «Gelben U-Boots» früh aus und zog ihm damit den Zahn.
Enttäuschende Aussenseiter
Die Ostspanier liessen bei ihrem Gastspiel auf der Insel auch ihr gefälliges Konterspiel vermissen, das ihnen gegen Juventus und Bayern München noch zum Coup verholfen hatte. Bereits in der 1. Halbzeit vermochte Villarreal den Favoriten nur selten mit schnellem Umschaltspiel aus der Reserve locken. Nach der verheerenden Viertelstunde zu Beginn der 2. Halbzeit erholte sich der Aussenseiter dann nicht mehr.
Die Riesentöter-Fähigkeiten Villarreals sind im Rückspiel (3.5.) vor heimischem Publikum damit mehr denn je gefragt, sollte der Emery-Elf doch noch die grosse Wende gelingen. Es wäre jedoch nicht das erste Mal, dass Villarreal die europäische Fussballwelt in der laufenden CL-Kampagne überrascht.