Der BVB hat gerade erst in Freiburg einen überzeugenden 4:1-Sieg eingefahren. Da die Bundesliga-Konkurrenz im Kampf um die internationalen Plätze fast durchgehend patzte, beträgt der Rückstand der Westfalen auf Champions-League-Rang 4 bei 6 ausstehenden Runden nur noch 5 Punkte.
Das in dieser Saison lange als Problemklub gehandelte Dortmund schien also rechtzeitig vor dem grossen Happening in der Spur zurück zu sein: Denn am Mittwoch wartet Akt 1 des Champions-League-Viertelfinals im Estadi Olimpic gegen den FC Barcelona, am Samstag reist man in der Liga zum Leader Bayern.
Die haben eine wahnsinnige Qualität.
Die gepriesene «neue Energie» erlitt sogleich einen Dämpfer. Denn mit dem Saisonaus für Nico Schlotterbeck grätschte kurzzeitig eine Hiobsbotschaft dazwischen. Der 25-jährige Abwehrchef zog sich im Training einen Meniskusriss zu. Er gehörte selbst in der Phase des sportlichen Tiefs beim Tabellen-Achten neben dem Schweizer Nati-Keeper Gregor Kobel zu den wenigen Konstanten im Team des neu installierten Niko Kovac.
Mit Niklas Süle dürfte nebst Schlotterbeck ein weiterer arrivierter Innenverteidiger für das Hinspiel ausfallen – das gegen eine exzellente Offensive mit dem beneidenswerten Wert von 28 Treffern aus 8 Partien in der neu geschaffenen CL-Ligaphase. «Die haben eine wahnsinnige Qualität. Da kommt eine schöne Aufgabe auf uns zu», meinte Kobel beim Blick auf das Treffen mit Lamine Yamal, Robert Lewandowski und Co.
Ein 2:3, das Anlass zur Hoffnung gibt
Anders als in der Heimat, dort in der Meisterschaft wie im DFB-Pokal, läuft es dem letztjährigen Finalisten in der Champions League erneut rund. Entsprechend wird bei «Schwarz-Gelb» gerne auch auf den Sehnsuchts-Wettbewerb verwiesen.
Mit dem FC Barcelona wartet nun aber einer der schwerstmöglichen Gegner. Den Katalanen unterlag der BVB Mitte Dezember in der Ligaphase. Das 2:3 vor Heimpublikum schürt jedoch keine Ängste bei den Deutschen, sondern nährt vielmehr die Hoffnung auf einen Coup und den Vorstoss in den Halbfinal.
In einem spektakulären Schlagabtausch behielt damals der LaLiga-Spitzenreiter durch ein Tor von Ferran Torres 5 Minuten vor Schluss zwar das bessere Ende für sich. Chancen auf den Sieg hatte aber auch der Bundesligist. «Ich glaube, dass wir auf jeden Fall etwas holen können. Und zu Hause bin ich überzeugt, dass wir sehr gut spielen werden. Von daher: Das wird schon», sagt Angreifer Karim Adeyemi forsch.
Trotzdem geht der FC Barcelona als klarer Favorit in das K.o.-Duell. Der deutsche Trainer Hansi Flick hat den Spaniern neues Leben eingehaucht und fest das Triple im Visier. Wettbewerbsübergreifend sind seine Schützlinge mittlerweile seit 22 Spielen ungeschlagen.