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Resultate
Wir schreiben die 88. Minute im Camp Nou: Barcelona liegt gegen Paris SG zwar 3:1 in Führung, braucht nach dem 0:4 im Hinspiel aber noch 3 Treffer fürs Weiterkommen.
Was dann passiert, ist der absolute Wahnsinn:
- 88. Minute: Neymar bringt mit einem Traumfreistoss einen kleinen Funken Hoffnung für die Katalanen zurück und trifft zum 4:1. Das Camp Nou hofft.
- 91. Minute: Luis Suarez geht im Strafraum zu Boden, Neymar verwandelt den umstrittenen Elfmeter souverän. Das Camp Nou bebt.
- 95. Minute: Das Unmögliche wird möglich. Der eingewechselte Sergi Roberto lenkt eine letzte Flanke mit der Fussspitze über die Linie. 6:1! Barça ist weiter – das Camp Nou explodiert.
Es war eine magische Nacht.
«Ich habe zwar das Tor geschossen, aber der Dank gehört dem ganzen Team», sagte Roberto nach dem Spiel. Der gebürtige Aargauer Ivan Rakitic rang nach Worten: «Ich bin sprachlos. Es war eine magische Nacht.»
Cavani erlöst PSG – dachten alle
Dabei war doch Paris schon mehr als mit nur einem Bein im Viertelfinal. In der 62. Minute konnten die Gäste aus der französischen Hauptstadt einen der wenigen Entlastungsangriffe lancieren. Edinson Cavani, kurz zuvor am Aussenpfosten gescheitert, markierte völlig freistehend das 1:3.
PSG, zuvor chancenlos, war im Spiel angekommen, agierte kontrolliert und hätte wenig später durch Cavani und Angel Di Maria weiter verkürzen können. Barcelona schien sich nicht mehr von diesem Schock zu erholen, die Gäste schienen keine Gefahr zu laufen – bis Neymars Freistoss die verrückte Wende einleitete.
Barcelona powert von Anfang an
Mit 50 Minuten Powerfussball hatte Barcelona für eine 3:0-Führung gesorgt. Suarez eröffnete das Skore schon in der 3. Minute. Kurz vor der Pause provozierte Andres Iniesta ein Eigentor, in dem er den Ball mit der Hacke im Spiel hielt. Und 5 Minuten nach der Pause war es Lionel Messi, der mit dem 1. Elfmeter des Abends Barcelonas Hoffnung definitiv zurückbrachte.
Die Zahlen zur 1. Halbzeit:
- Barcelona weist einen Ballbesitz von 67 Prozent auf
- Die Katalanen spielen 235 Pässe in der Platzhälfte des Gegners – 184 mehr als PSG (51)
- PSG-Torhüter Kevin Trapp hat am meisten Ballberührungen im Team der Franzosen (28) und spielt die meisten Pässe (19)
Doch nach einer guten Stunde und Cavanis vermeintlichem Nackenschlag war die ganze Hoffnung Barcelonas zunichte. Zumindest für 26 Minuten.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 08.03.2017, 20:10 Uhr