Yann Sommers Form stimmt. 15 Mal hat er in der Meisterschaft mit Inter Mailand bereits zu null gespielt, so oft wie kein anderer Torhüter aus einer der Top-5-Ligen. Nur 12 Gegentore haben die Mailänder in der Serie A hinnehmen müssen. Allein am Schweizer Nati-Goalie liegt das jedoch nicht: Dank der bestens funktionierenden Verteidigung muss Sommer im Schnitt nur etwas mehr als zwei Paraden pro Spiel zeigen.
Mit Atletico Madrid kommt am Dienstagabend fürs Hinspiel im Champions-League-Achtelfinal nun ein Team ins San Siro, welches in der Vergangenheit vor allem für sein Defensiv-Bollwerk bekannt war. Eine leichte Aufgabe also für Sommer und seine Vorderleute? Wohl kaum. Denn die Atletico-Offensive läuft in dieser Saison zu Höchstform auf.
Offensiv stark dank Sturmduo
17 Tore haben die «Rojiblancos» in den 6 Champions-League-Gruppenspielen erzielt, nur Manchester City traf noch einmal mehr. Massgeblich dafür verantwortlich: Antoine Griezmann und Alvaro Morata. Beide Stürmer haben bereits 5 Treffer in der «Königsklasse» auf ihrem Konto stehen.
Am Dienstag wird das Sturmduo wohl nicht voll zur Geltung kommen können. Denn Morata musste zuletzt gegen Sevilla verletzt ausgewechselt werden. Der befürchtete Kreuzbandriss konnte im Anschluss ausgeschlossen werden, der Spanier zog sich «nur» eine Prellung und Innenbanddehnung im Knie zu. Eine genaue Ausfallzeit gab der Klub nicht bekannt – er steht für das Spiel in Mailand zumindest schon wieder im Kader.
Auch Inter offensiv stark
Nicht nur Atletico, auch Inter beweist in dieser Saison, dass es Tore schiessen kann. Zur besten Defensive der Serie A gesellt sich auch die beste Offensive (59 Tore). Die Tordifferenz des Leaders von +47 wäre – wenn die Saison zum jetzigen Zeitpunkt vorbei wäre – die fünftbeste in der Serie-A-Historie.
Überhaupt wird Inter, das in diesem Jahr alle 8 Pflichtspiele gewonnen hat, als Favorit in die Partie gehen. Oft gab es das Duell übrigens noch nicht: Erst einmal trafen die Teams in einem Pflichtspiel aufeinander. 2010 behielt Atletico im Supercup die Oberhand. 14 Jahre später könnten sich die Mailänder nun dafür revanchieren.