Das Gute an der kniffligen Ausgangslage im Rückspiel vom Mittwoch: Atlético Madrid hielt vor 8 Tagen in der Fremde den Schaden in Grenzen. Mit ihrer massierten Fünfer-Abwehr liessen die «Colchoneros» Manchester City verzweifeln. Aufwand und Ertrag stimmten beim Gegner nicht überein. Immerhin kam der Champions-League-Finalist von 2021 dank Kevin De Bruyne (70.) noch zu einem mühevollen 1:0-Sieg.
Will der La-Liga-Vierte erfolgreich zur Korrektur ansetzen, muss er zwei Probleme lösen:
- Auf die Flaute in der Offensive reagieren.
- Im 7. Anlauf endlich wieder ein Heimspiel in der «Königsklasse» gewinnen.
Stars mit Ladehemmungen
Seit mittlerweile 180 Minuten schon sind die Madrilenen wettbewerbsübergreifend ohne Goal. Weitaus mehr muss diese Statistik zu denken geben: Zuletzt bei der verpatzten CL-Hauptprobe (0:1 auf Mallorca beim abstiegsbedrohten Tabellen-17.) und beim ersten Aufeinandertreffen mit ManCity kam das Team von Trainer Diego Simeone zusammengezählt auf einen einzigen Tor-Abschluss.
Atlético braucht also mehr als seine robuste Abwehr und muss im Angriff endlich aufwachen. João Felix, Antoine Griezmann und Luis Suarez kamen seit Anfang März zusammen auf nur 4 Treffer.
Das Argument Heimvorteil sticht nicht
Und es liegt eine weitere Last auf den Schultern der Platzherren. In der Champions League reihte der amtierende spanische Meister zuletzt 6 sieglose Partien aneinander.
Am 27. Oktober beim 3:2 in der Gruppenphase gegen Salzburg gab es vor Heimkulisse den letzten Heimerfolg zu bejubeln. Seither reichte es gegen Lokomotive Moskau, Bayern, Porto und Manchester United nur je zu einem Remis. Und diese Saison konnten sogar Liverpool und die AC Milan je einen Auswärtserfolg bei Atlético feiern.