Paris St-Germain gegen den FC Barcelona. Es ist am Mittwochabend im Hinspiel der Champions-League-Viertelfinals das Duell zweier Mannschaften, die sich seit langer Zeit nach einem Triumph in der «Königsklasse» sehnen. Der französische Serienmeister konnte den «Henkelpott» noch gar nie in die Höhe stemmen, der letzte Titelgewinn der Katalanen datiert aus dem Jahr 2015.
Einer, der weiss, wie man die Champions League gewinnt, ist PSG-Trainer Luis Enrique. Der Spanier führte vor neun Jahren ausgerechnet Viertelfinal-Gegner Barcelona zum Triple-Gewinn. Es war der Startschuss zu drei erfolgreichen Saisons für Barça, in denen das Team unter Enrique zwei weitere Male die «Copa del Rey» sowie nochmals einen Meistertitel bejubeln konnte, ehe der heute 53-Jährige 2017 seinen Rücktritt bekanntgab.
Ein weiterer CL-Triumph blieb Barça in der Enrique-Ära derweil verwehrt. An die Kampagne 2017/18 dürften sich die Fans der «Blaugrana» aber noch immer bestens erinnern: Die wohl spektakulärste Aufholjagd in der Geschichte der Champions League, besser bekannt als «Remontada», schaffte Barcelona gegen PSG mit Enrique an der Seitenlinie. Nach einer 0:4-Niederlage im Achtelfinal-Hinspiel in Paris setzten sich Lionel Messi, Neymar und Co. im Rückspiel im Camp Nou 6:1 durch und schafften es doch noch in den Viertelfinal.
Der Traum vom Triple lebt
Es sind Erinnerungen, die vor dem Duell beider Mannschaften sicherlich wieder wach werden, Enrique vor dem Hinspiel im Pariser Prinzenpark aber möglichst ausblenden dürfte. Der Spanier hat mit seinem neuen Arbeitgeber nämlich selbiges vor wie vor neun Jahren: In seiner Debütsaison bei PSG das Triple zu holen. Ein Ausscheiden gegen seinen Ex-Klub würde diese Pläne daher offensichtlich durchkreuzen.
Momentan befindet sich PSG in allen drei Wettbewerben auf Kurs: In der Liga führt man komfortabel, im Cup steht das Team im Endspiel, und in der Champions League wurden die Pariser in die vermeintlich einfachere Turnierhälfte gelost. Überspringt Enriques Truppe die Hürde Barcelona, stünden im Halbfinal Dortmund oder Atletico Madrid gegenüber.
Doch die Katalanen sind keineswegs ein einfacher Gegner. Die Mannschaft von Trainer Xavi ist in Form. In der Liga hat Barça seit acht Spielen nicht mehr verloren. Weil Real Madrid in der Liga aber deutlich führt, liegt der Fokus in Barcelona wohl schon länger auf der Champions League – und dem ersten Titel seit Enriques Debütsaison.