- Dortmund bekundet im 1. Champions-League-Spiel der Saison viel Mühe, entführt aber dennoch drei Punkte aus Brügge.
- Beim 3:0-Erfolg gehen die ersten beiden BVB-Tore auf das Konto von Einwechselspieler Jamie Gittens.
- Das Heimteam hat zwar mehr vom Spiel und lange auch die besseren Chancen, kommt aber nicht an Gregor Kobel vorbei.
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In der 2. Halbzeit deutete eigentlich gar nichts auf einen Dortmunder Sieg in Brügge hin. Der BVB hatte kaum Ballbesitz und schon gar keine Torchancen. Es waren die Belgier, die das Geschehen auf dem Rasen bestimmten und auch immer wieder gefährlich vor Gregor Kobel auftauchten. Doch weil Brügge aus seiner Überlegenheit keinen Profit schlagen konnte, wurden die Gastgeber eine Viertelstunde vor Schluss kalt geduscht.
Emre Can setzte auf der linken Seite Joker Jamie Gittens in Szene. Dieser legte sich den Ball auf den rechten Fuss und zog ab. Der ebenfalls erst wenige Minuten zuvor eingewechselte Kyriani Sabbe hielt den Fuss dazwischen – und fälschte so unhaltbar ab (76.). Dortmunds Führungstreffer kam aus dem Nichts und es war bezeichnend, dass es etwas Mithilfe des Gegners bedurfte.
«Copy-Paste» bei Gittens
Erst jetzt löste sich die Verkrampfung beim BVB und zehn Minuten später legte Gittens nach. Der Engländer zeigte im Strafraum eine identische Bewegung wie beim 1:0 und schloss wieder mit rechts ab. Diesmal fälschte kein Belgier den Schuss ab, gleichwohl landete das Leder hinter Simon Mignolet im Tor. Bereits in der 1. Bundesliga-Runde hatte Gittens als Joker eine Doublette für Dortmund erzielt.
In der Nachspielzeit verwandelte Serhou Guirassy, auch er ein Einwechselspieler, einen Penalty locker-lässig zum 3:0-Schlussresultat (95.). Für den Zuzug vom VfB Stuttgart war es das 1. Pflichtspieltor für Dortmund und der 1. CL-Treffer in seiner Karriere.
Schlechter Lohn für Brügge
Brügge musste sich an der eigenen Nase nehmen, aus 75 Minuten Überlegenheit zu wenig gemacht zu haben. Alleine in der 12. Spielminute hatten die Belgier in der gleichen Szene viermal das 1:0 auf dem Fuss. Die ersten beiden Schüsse wurden geblockt, den 3. Abschluss parierte der Schweizer Nati-Goalie Kobel stark und der 4. Versuch landete an der Lattenunterkante. Auch in der 2. Halbzeit musste Kobel ein paar Mal das 0:1 verhindern. Ardon Jashari sass bei Brügge 90 Minuten auf der Bank.