- Benfica Lissabon bezwingt Juventus Turin in der 5. Runde der Champions League mit 4:3.
- Damit müssen die Italiener in der Königsklasse das vorzeitige Aus hinnehmen – erstmals seit 9 Jahren.
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Was haben Antonio Conte und Massimiliano Allegri gemein? Beide sind Italiener, stimmt. Beide sind mit Juventus Turin italienischer Meister geworden, auch richtig. Und beide sind mit ebendiesem Klub in der Gruppenphase der Champions League gescheitert. Erstmals seit der Saison 2013/14 verpasst die «alte Dame» den Sprung in die K.o.-Phase der Champions League.
Für die Gäste aus dem Piemont war die Ausgangslage beim Auftritt in Lissabon klar, in der 5. Runde der Champions League musste gegen Benfica ein Sieg her, um das vorzeitige Aus abzuwenden. Denn die Italiener hatten erst 3 Punkte auf dem Konto, PSG und Benfica konnten mit jeweils 8 Punkten entspannt in den zweitletzten Spieltag in der Gruppe H gehen.
Furioses Benfica
Doch bereits früh musste die Allegri-Elf feststellen, dass im Tollhaus Estadio da Luz alles andere als eine einfache Aufgabe auf sie warten würde. Insbesondere in Person von Rafa Silva wusste das Heimteam immer wieder für Gefahr zu sorgen. Doch es war Antonio Silva vergönnt, die Portugiesen in der 17. Minute in Führung zu schiessen. Ruhiger wurde es in den folgenden Minuten keineswegs:
- 21. Minute: Nach einer Ecke scheitert Juves Dusan Vlahovic zunächst an Odisseas Vlachodimos, Moise Kean stochert die Kugel im Nachsetzen zum 1:1 über die Linie.
- 28. Minute: Juan Cuadrado spielt den Ball im Sechzehner mit der Hand, Elfmeter für Benfica. Joao Mario trifft souverän zum 2:1.
- 35. Minute: Rafa Silva belohnt sich für seinen Auftritt, wunderbar netzt er per Hacke ein.
Die Italiener dürften froh gewesen sein, als der Unparteiische zum Pausentee bat. Doch auch nach dem Seitenwechsel wurde es für die Gäste nicht besser. Gerade einmal 5 Minuten waren in der 2. Halbzeit gespielt, als der überragende Rafa Silva Juve-Goalie Wojciech Szczesny mit einem gefühlvollen Heber überwand.
Juves Aufholjagd wird nicht belohnt
In der Folge beruhigte sich das Geschehen auf dem Platz, lange sah es nach einem problemlosen Sieg für Benfica aus. Der Anschlusstreffer zum 2:4 durch Arkadiusz Milik in der 77. Minute hauchte der «alten Dame» jedoch neues Leben ein. 2 Minuten später traf Weston McKennie zum 3:4, die Portugiesen begannen plötzlich zu Schwimmen. Doch trotz Grosschancen auf beiden Seiten (unter anderem ein Pfostenschuss von Rafa Silva in der 86. Minute), fielen keine weiteren Treffer mehr, sodass am Ende der Achtelfinaleinzug für Benfica feststand.
Juventus muss damit erstmals seit 9 Jahren in der Gruppenphase der Champions League die Segel streichen. Überhaupt war es ein Spiel zum Vergessen für die Italiener. Noch nie seit der Einführung der Königsklasse kassierte Juve 3 Gegentreffer in einer 1. Halbzeit, noch nie so viele Gegentore in einer Gruppenphase wie in dieser Saison.
Paris souverän
Überhaupt keine Mühe bekundete derweil Paris St-Germain beim Heimspiel gegen Maccabi Haifa. Zweimal Lionel Messi (19./44.), zweimal Kylian Mbappé (32./64.), Neymar (35.), ein Eigentor von Sean Goldberg (67.) und Carlos Soler (84.) bescherten den Franzosen den klaren 7:2-Sieg. Damit qualifiziert sich auch PSG für den Achtelfinal. Maccabi Haifa kämpft am letzten Spieltag im Fernduell mit Juventus um den Einzug in die Europa League.