Der Schlusspfiff im Old Trafford ging am Samstagnachmittag inmitten der zahlreichen Buhrufe beinahe unter. Die Spieler von Manchester United trotteten konsterniert von dannen, schon zum dritten Mal in der laufenden Meisterschaft mussten sie sich geschlagen geben lassen. Gegen Brighton setzte es vor heimischem Anhang eine 1:3-Schlappe ab.
Danach wollte Coach Erik ten Hag nichts von einer Krise wissen, «aber wir müssen sehr enttäuscht sein und uns über uns aufregen». Was er durchblicken liess: Die Stimmung bei den «Red Devils» ist im Keller.
Kane gegen United hochmotiviert
Für Wundenlecken bleibt kaum Zeit, denn schon am Mittwoch ertönt für Manchester United nach einem Jahr Absenz wieder die Champions-League-Hymne – und das ausgerechnet bei Bayern München.
Die Münchner gehören auch heuer zu den Favoriten auf den Henkelpott und befinden sich in guter Form: In der Meisterschaft liegen sie nach vier Einsätzen zusammen mit Bayer Leverkusen an der Tabellenspitze.
Und seit dieser Saison wissen sie einen Weltklasse-Stürmer in ihren Reihen, der weiss, wie man gegen Manchester United Tore schiesst: Harry Kane. In 19 Begegnungen traf der ehemalige Tottenham-Knipser 5 Mal.
Geht eine unglaubliche Bayern-Serie weiter?
Kane warnt vor einem «schweren Spiel. Ich weiss, dass Manchester United im Moment eine schwierige Phase hat, aber manchmal sind genau solche Mannschaften gefährlich, weil sie immer darauf aus sind, im grossen Stil zurückzukommen.»
Manche mögen die Worte Kanes als Tiefstapelei bezeichnen, andere nicht. Eine Statistik aber lässt keine Ambiguität zu: Bayern München hat die vergangenen 19 (!) Auftaktspiele der «Königsklasse» gewonnen.
Kein Tuchel an der Seite
Vieles spricht also für den deutschen Rekordmeister, aber nicht alles. Trainer Thomas Tuchel ist wegen Meckerns im Viertelfinal-Rückspiel der letzten Saison gesperrt. Will heissen: Kein Kontakt vor und während der Partie mit den Stars, dafür ein «gemütlicher» Platz auf der Tribüne.