Zum Inhalt springen

Letzte Runde Champions League YB: Den Fans Dankbarkeit beweisen – und einen Batzen einstreichen

Vor dem finalen «Königsklassen»-Auftritt gegen Roter Stern wünscht sich YB-Trainer Giorgio Contini einen positiven Abschluss. Und hofft auf Verstärkung in der Offensive.

Auf den ersten Blick geht es nicht mehr um viel. Wenn sich am Mittwochabend die Young Boys und Roter Stern Belgrad im ausverkauften Wankdorfstadion gegenüberstehen, ist es das Duell zweier Teams, die bereits aus der Champions League ausgeschieden sind. Ohne Chance, sich an diesem letzten Spieltag der reformierten «Königsklasse» noch in die K.o-Phase zu hieven.

Zwei Millionen Franken und die rote Laterne

Und doch stehen bei diesem Aufeinandertreffen zwischen dem Schweizer und dem serbischen Meister einige Dinge auf dem Spiel. Für den Gewinner liegen rund zwei Millionen Franken an Siegprämie bereit, ein Remis ist immerhin 700'000 Franken wert. Abgesehen von monetären Anreizen geht es in diesem siebten Duell zwischen YB und Roter Stern Belgrad aber auch um Prestige.

Neben Slovan Bratislava, das bei den Bayern gastiert, sind die Young Boys das einzige der 36 Teams, das in der diesjährigen Champions League noch ohne Punkt ist. Ein paar Mal waren die Berner nahe an Zählbarem dran, wie zuletzt in Glasgow, als sie erst spät ein Gegentor kassierten. Diesmal, bei ihrer vorläufigen Dernière auf höchstem europäischem Parkett, sollen am Ende die ersten Punkte auf dem YB-Konto stehen.

Defensiv klappt es, offensiv harzt es

«Es ist für uns eine grosse Motivation, diese Kampagne positiv abzuschliessen», sagt Giorgio Contini. Nur schon aus Dankbarkeit den Fans gegenüber werde man «alles in die Waagschale werfen». Der neue YB-Trainer wartet nach dem Spiel in Glasgow und zwei 0:0 in der Meisterschaft nach wie vor auf sein erstes Tor in der neuen Rolle. «Toreschiessen ist immer das Schwierigste», betont Contini.

«Defensiv stehen wir gut und lassen wenig zu, aber offensiv ist unsere Effizienz in diesem Jahr bisher nicht gut.» Deshalb kann sich der 51-Jährige gut vorstellen, dass bis zur Schliessung des Transferfensters Mitte Februar noch ein Offensivspieler dazustossen könnte. Meschack Elia, der die Partie am Samstag bei den Grasshoppers noch verpasst hatte, trainierte am Dienstag wieder mit dem Team mit.

Blum wüsste wie …

Einer, der das Gefühl kennt, gegen Roter Stern Belgrad ein Tor zu erzielen, ist Lewin Blum. Ende November 2023 erzielte der Rechtsverteidiger das zweite Tor beim 2:0-Erfolg im Gruppenspiel, das den Young Boys das Überwintern auf der europäischen Bühne sicherte. Das soll auch am Mittwoch gelingen: «Ohne Tor gibt es auch keinen Sieg.»

Weiter schildert der 23-jährige Aussenverteidiger: «Ich hoffe, dass wir den Fans mit einer guten Leistung etwas zurückgeben können. Auch wenn wir nicht mehr weiterkommen können, wäre es für unser Gefühl schon positiv, wenn wir in der Tabelle nicht Letzter wären.»

Insofern steht eben doch etwas Bedeutsames auf dem Spiel: Die rote Laterne, die die Berner gerne Richtung Bratislava schicken würden, Dankbarkeit gegenüber den Fans – und ein anständiger Batzen Geld.

Champions League

SRF zwei, sportlive, 22.1.2025, 20:10 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel