Alles begann mit der Entlassung von Trainer Erik Ten Hag am 28. Oktober. Allerdings bei Stadtrivale Manchester United. Der Niederländer hatte eine der schlechtesten United-Perioden seit Jahrzehnten zu verantworten und musste gehen.
2 Tage nach dieser Ankündigung scheiterte Manchester City in der 4. Runde des Liga-Cups, mit einem 1:2 bei Tottenham. Es sollte der Anfang sein für eine zu diesem Zeitpunkt unvorstellbare Baisse, die mit dem 0:2 am Mittwoch gegen Juventus in der Champions League ihren einstweiligen Tiefpunkt erreicht hat.
- ManCity gewann nur ein einziges seiner letzten 10 Pflichtspiele.
- Volle 7 davon gingen verloren. Neben dem Cup-Out steht der Serienmeister damit aktuell in der Premier League nur auf Platz 4.
- Seit Anfang November haben die «Citizens» 21 Tore kassiert und damit mehr als alle (!) anderen Teams in den Top-5-Ligen Europas.
In englischen Internetforen wird gewitzelt, dass der «Negativ-Fluch» auf Pep Guardiola und damit den nächstbesten Trainer in Manchester übergegangen sei – und dass dabei auch die optische Ähnlichkeit der beiden eine Rolle gespielt habe.
Nur sehr wenige «nicht gute Spiele»
Guardiola gab nach der Juve-Pleite an der Medienkonferenz zu: «Natürlich hinterfrage ich mich, in den guten und den schlechten Momenten.» Viel Kritik an seiner Mannschaft äussert der 53-Jährige allerdings nicht.
Wir haben noch nie eine Mannschaft von Pep Guardiola gesehen, die so schlecht war.
«Mit der Art, wie wir gespielt haben, bin ich sehr zufrieden.» Es hätte in den letzten Wochen allgemein nur ein, zwei Spiele gegeben, die nicht gut gewesen seien.
Ganz anders sehen das einige Experten auf der Insel. Der frühere englische Nationalspieler Rio Ferdinand fand bei TNT Sports deutliche Worte . «Wir haben noch nie eine Mannschaft von Pep Guardiola gesehen, die so schlecht war. Er muss einen Weg finden, diese Mannschaft wieder in Form zu bringen und ihr neues Selbstvertrauen zu geben.»
Findet er diesen nicht, könnte es zappenduster werden für den Erfolgstrainer, der die «Himmelblauen» zu 6 Meistertiteln und 1 CL-Trophäe in den letzten 7 Saisons geführt hat.
Erst ManUnited, dann PSG
Die Achtelfinal-Qualifikation in der Champions League ist mit erst 8 Punkten aus 6 Spielen akut in Gefahr. Einfacher werden die Aufgaben in den letzten 2 Partien der Ligaphase nicht. Erst wartet Ende Januar in Frankreich das zwar ebenfalls taumelnde, aber immer noch grosse PSG, zum Abschluss geht es zu Hause gegen das formstarke Brügge.
In der heimischen Meisterschaft derweil enteilt der langjährige Titelrivale Liverpool in grossen Schritten, spätestens nach dem prestigeträchtigen Sieg im Direktduell (8 Punkte Vorsprung). Und bereits am Sonntag steht für Guardiola und sein Team die nächste bedeutsame Aufgabe bevor. Es geht im Derby gegen Manchester United.