Am Dienstagabend werden in der Champions League die Achtelfinalisten 9 bis 12 ermittelt. Die Ausgangslage in den 4 Playoff-Duellen ist weitestgehend offen. Die Hinspiele endeten am vergangenen Mittwoch allesamt mit nur einem Tor Unterschied. Zweimal setzte sich das Heimteam durch, zweimal gewann die Auswärtsmannschaft.
AC Milan – Feyenoord (Hinspiel 0:1)
Die Mailänder legten vor einer Woche im De Kuip einen erschreckend schwachen Auftritt hin und mussten am Ende froh sein, nur mit einem 0:1-Defizit aus den Niederlanden abreisen zu können. Auch am Wochenende vermochten die «Rossoneri» in der Serie A nicht restlos zu überzeugen.
Immerhin bescherte Neuzugang Santiago Gimenez mit seinem Tor den 1:0-Heimsieg gegen Hellas Verona. Die Wende gegen Feyenoord liegt sicherlich im Bereich des Möglichen, allerdings braucht Milan im San Siro eine deutliche Leistungssteigerung.
Bayern München - Celtic (Hinspiel 2:1)
Die Schotten dürften sich geärgert haben, im Heimspiel die Druckphase in der Schlussviertelstunde nicht in mehr Tore umgemünzt zu haben. Im Normalfall ist für Celtic die Hypothek bei den heimstarken Münchnern nicht mehr wettzumachen. Die Bayern haben in der laufenden Spielzeit wettbewerbsübergreifend erst eines ihrer 16 Heimspiele verloren. Im Achtelfinal des DFB-Pokals gab es in der Allianz Arena ein 0:1 gegen Leverkusen.
Die letzten 7 Partien vor eigenem Anhang entschied der FCB aber für sich – und erzielte dabei nicht weniger als 27 Tore (im Durchschnitt 3,86 Tore/Spiel).
Benfica Lissabon – AS Monaco (Hinspiel 1:0)
Mit einem Platzverweis gegen Moatasem al-Musrati kurz nach der Pause und wenige Minuten nach dem 0:1 nahm sich Monaco selbst die Chance, im Hinspiel vorlegen zu können. Nun brauchen die Monegassen im Lissaboner Estadio da Luz nicht nur mehr Disziplin, sondern auch Tore – zum Beispiel von Breel Embolo. Der Nati-Stürmer hat in bisher 9 Champions-League-Einsätzen in der laufenden Kampagne erst 1 Mal getroffen.
Ebenfalls ein Tor auf dem Konto hat auf der anderen Seite Zeki Amdouni. Letzterer ist bei Benfica jedoch nur Joker und kam bisher auf deutlich weniger Einsatzminuten in der «Königsklasse» als Embolo bei Monaco. Mit Captain Denis Zakaria und Ersatzgoalie Philipp Köhn hoffen bei den Monegassen noch 2 weitere Schweizer auf eine Wende.
Atalanta – Brügge (Hinspiel 1:2)
Bergamo-Coach Gian Piero Gasperini war nach dem Hinspiel fuchsteufelswild und sagte unter anderem: «Fussball ist nicht mehr der Sport, der er einmal war. Es ist jetzt der Sport der faulen Tricks. Er wird von Leuten geführt, welche die Regeln verdreht haben.» Grund für den Unmut Gasperinis war der Penaltyentscheid nach VAR-Konsultation, der tief in der Nachspielzeit zum entscheidenden 2:1 für Brügge geführt hatte.
Trotz der kleinen Hypothek aus dem Hinspiel ist Atalanta die Wende zuzutrauen. Die Bergamasken gehören in der Serie A weiter zu den Spitzenteams und befinden sich als Tabellendritte sogar im Rennen um den «Scudetto». Die Chancen auf die Überraschung für Brügge mit dem Schweizer Ardon Jashari sind dank dem Mini-Polster aber gewachsen.