- Lugano unterliegt im Hinspiel der 2. Quali-Runde zur Champions League Fenerbahce trotz Blitzstart 3:4.
- In der Thuner Stockhorn Arena lässt sich Lugano kurz vor und kurz nach der Pause sowie nach 66 Minuten von Edin Dzeko erwischen.
- Im Rückspiel am kommenden Dienstag in Istanbul stehen die Tessiner somit gegen das Team von José Mourinho vor einer schwierigen Aufgabe.
Viele der überwiegend türkischen Fans dürften in der Stockhorn Arena nach Wiederanpfiff noch nicht einmal auf ihre Plätze zurückgekehrt sein, da lag der Ball schon im Lugano-Tor. Nur 26 Sekunden waren in der 2. Halbzeit gespielt, als Edin Dzeko mit seinem 2. Treffer des Abends zum Jubellauf ansetzte. Schön von Dusan Tadic bedient wuchtete der anstürmende Bosnier den Ball zum 2:1 für Fenerbahce ins Tessiner Tor. Zur Freude von Trainer José Mourinho, der in der 1. Hälfte nicht wirklich zufrieden mit dem Auftritt seines Teams bei dessen Pflichtspiel-Debüt gewirkt hatte.
Valenzuela bringt die Hoffnung zurück
Lugano liess das nicht auf sich sitzen. Mattia Bottani bediente Uran Bislimi, der herrlich aus der Drehung ins Lattenkreuz traf (64.). Doch die «Bianconeri» brachten sich umgehend selbst um ihren Lohn. Dem eingewechselten Lukas Mai unterlief tief in der eigenen Defensivzone ein katastrophaler Fehlpass. Dzeko (67.) liess sich zum 3. Mal an diesem Abend nicht lange bitten.
Schliesslich sorgte auch noch der Minuten zuvor eingewechselte Ferdi Kadioglu (73.) mit dem 4:2 dafür, dass Luganos Aufgabe, die 3. Quali-Runde zur Champions League zu erreichen, ein ganzes Stück schwieriger wurde. Immerhin brachte Milton Valenzuela die Hoffnung mit dem Schlusspunkt zum 3:4 (94.) wieder etwas zurück. Es war der verdiente Lohn für die Luganesi, die ihre Haut auf dem Thuner Kunstrasen teuer verkauften.
Lugano mit Blitzstart
Die Partie war für Lugano ideal losgegangen. Nach gütiger Mithilfe der zu Beginn fehleranfälligen Türken kam Anto Grgic auf der rechten Seite zur Flanke. Er fand damit herrlich den Kopf von Ayman El Wafi, der den Ball im linken Kreuzeck unterbrachte. Die Tessiner Führung schon nach 3 Minuten. Fenerbahce berappelte sich nur langsam. Sebastian Szymansky (36.) traf mit seinem wuchtigen Abschluss den rechten Torpfosten.
Und doch kamen die Gäste aus der Türkei noch vor der Pause zum Ausgleich. Dieser geschah mit Blick durch die Lugano-Brille gleich in dreifacher Hinsicht bitter: Nach einem nicht geahndeten Foul an Mattia Zanotti zog «Fener» aufs gegnerische Tor los. Yanis Cimignani grätschte Tadic knapp innerhalb des Strafraums ungestüm um. Beim Penalty von Dzeko (45.+1) war Lugano-Goalie Amir Saipi dann mit dem Fuss dran, musste den Ball aber doch aus dem Netz fischen. Es sollte nicht das letzte Mal an diesem Abend bleiben. Vorab wegen dem 38-jährigen Routinier Dzeko.
So geht es weiter
Genau eine Woche nach dem Hinspiel muss Lugano auswärts im Sükrü Saracoglu Stadion antreten. Gelingt dort die Wende, folgt die vorletzte CL-Quali-Runde. Ansonsten geht es in der 3. Quali-Runde der Europa League weiter. Doch schon am Samstag steht nationaler Alltag auf dem Programm. Im Rahmen der 2. Super-League-Runde trifft Lugano auswärts auf den FC Basel (20:30 Uhr live auf SRF zwei).