Der FC Bayern München muss in seinem 282. Champions-League-Spiel etwas Aussergewöhnliches leisten. Nach dem 0:3 im Viertelfinal-Hinspiel bei Manchester City streben die Münchner etwas an, was bislang nur wenigen Mannschaften in der Geschichte der «Königsklasse» glückte.
Das sind die grössten Comebacks in der K.o.-Phase der Champions League:
- Halbfinal Liverpool – Barcelona 4:0 (Hinspiel: 0:3): In der Saison 2018/19 gelingt Liverpool gegen Lionel Messi & Co. eine spektakuläre Wende. Die Krönung: Der Eckball-Trick von Trent Alexander-Arnold, den der Ex-Wolfsburger Divock Origi zum 4:0 nutzt. Im Final bezwingen die «Reds» Tottenham mit 2:0.
- Viertelfinal AS Roma – Barcelona 3:0 (Hinspiel 1:4): Bereits in der Vorsaison scheiterte Barcelona dramatisch. Die Katalanen verspielen gegen Rom einen 4:1-Vorsprung aus dem Hinspiel. Die Barça-Zauberfüsse Messi und Andres Iniesta vom puren Willen ihres Gegners zermalmt. «Wir haben gegen die beste Mannschaft der Welt gewonnen», sagt Kostas Manolas, Schütze des umjubelten 3:0, «wir haben immer daran geglaubt.»
- Achtelfinal Barcelona – PSG 6:1 (Hinspiel 0:4): «La Remontada» in der Saison 2016/17 – 4 Tore holte in der Champions League sonst keiner auf. Drei Minuten vor Spielende steht es 3:1 – dann trifft Superstar Neymar doppelt und legt Sergi Roberto das entscheidende Tor (95.) auf. PSG schickt der Uefa einen fünfseitigen Beschwerdebrief mit 8 (!) vermeintlichen Fehlern von Schiedsrichter Deniz Aytekin – und kauft im Sommer Neymar sowie Kylian Mbappé für zusammen über 400 Millionen Euro.
- Viertelfinal Deportivo La Coruna – AC Milan 4:0 (Hinspiel 1:4): Die Mutter aller Champions-League-Comebacks in der Saison 2003/04. «Dieser Sieg beweist, dass Wunder geschehen», jubelt Depor-Trainer Javier Irureta, sein Kollege Carlo Ancelotti ist fassungslos: «Mir ist das unerklärlich.» Schliesslich war Milan Titelverteidiger, die Elf gespickt mit Weltstars wie Paolo Maldini, Cafu, Andrea Pirlo oder Andrij Schewtschenko. «Der Absturz der Götter», titelt die Gazzetta dello Sport.
Hinweis der Redaktion: Damals galt im Europapokal noch die Auswärtstorregel