9 Tore in 6 Pflichtspielen – Robert Lewandowski macht bei Barcelona da weiter, wo er in München aufgehört hat. In der Champions League traf er beim 5:1-Auftaktsieg gegen Viktoria Pilsen dreifach, in der spanischen Liga reichte ihm am Wochenende beim 4:0-Sieg in Cadiz ein 33-minütiger Kurzeinsatz zu einem Tor und zwei Vorlagen.
Ganz klar: Der Stürmerstar hat bei seinem neuen Klub keine Anlaufschwierigkeiten. Nach dem Wechseltheater im Sommer kehrt der Pole nun bereits wieder an seine alte Wirkungsstätte zurück. Am Dienstag empfangen die Bayern Barcelona in München zum Champions-League-Duell.
Der deutsche Rekordmeister ist längst nicht so gut im Strumpf wie das spanische FCB-Äquivalent. Zwar gelang der Einstieg in die Königsklasse mit einem souveränen 2:0 bei Inter in Mailand. Doch in der Bundesliga gab es zuletzt nach einem furiosen Saisonstart drei Unentschieden gegen Gladbach, Union Berlin und Stuttgart. Erst in der 92. Minute fiel am Samstag das 2:2 für die Schwaben.
Auch wenn es noch in keinem Pflichtspiel eine Niederlage gab – eine solche «Durststrecke» reicht in München bereits für Misstöne.
Mané zum Scherzen aufgelegt
Thomas Müller, der nach dem neuerlichen Remis gegen Stuttgart «richtig sauer» war, bemühte sich im Vorfeld des Barcelona-Spiels um Lockerheit. Er sprach am Montag angesichts des Wiedersehens mit seinem prominenten Ex-Teamkollegen von einem «Extra-Reiz und einer besonderen Situation». Sadio Mané habe schon «scherzhaft gesagt, ich soll nicht aus Versehen mal den Ball zu Lewy spielen».
Mané, als Ersatz für Lewandowski von Liverpool gekommen, wurde in deutschen Medien nach zuletzt eher unauffälligen Leistungen bereits als «Sorgenkind» betitelt. Nach 3 Treffern in 6 Bundesliga-Spielen mutet das merkwürdig an, zeigt aber die hohen Ansprüche des deutschen Serien-Champions.
Die Eindrücke der letzten zwei, drei, vier Duelle gegen Barcelona kann man von der Festplatte löschen.
Für Trainer Julian Nagelsmann ist der Kracher gegen Barcelona eine «schöne Standortbestimmung» gegen ein europäisches Topteam. «Sie haben einen ganz anderen Geist. Die Eindrücke der letzten zwei, drei, vier Duelle gegen Barcelona kann man von der Festplatte löschen», urteilte Nagelsmann über das neuformierte Team von Coach Xavi.
Dem demütigenden 8:2 im Champions-League-Viertelfinal 2020 waren letzte Saison in der Gruppenphase zwei 3:0-Siege gefolgt. Lewandowski hatte in diesen Partien drei Treffer und zwei Assists beigesteuert.