Für den FC Bayern und seinen Trainer Thomas Tuchel wird das Achtelfinal-Rückspiel gegen Aussenseiter Lazio Rom am Dienstag zum «Endspiel». Tuchel weiss: «Wir müssen liefern» – und das gilt für ihn persönlich mehr als für alle anderen Münchner. Ur-Bayer Thomas Müller betonte mit Nachdruck: «Es geht ums Ganze.»
Für Tuchel geht es wohl auch um seinen Job. Mit dem Out im DFB-Pokal war die erste Titelchance früh weg, in der Bundesliga liegt der Serienmeister nach dem letzten Spieltag 10 Punkte hinter Bayer Leverkusen zurück. Die wohl letzte Titelchance gibt's in der Champions League. Doch nach dem 0:1 im Hinspiel ist in der Allianz Arena eine klare Steigerung gefragt.
Müller gibt sich kämpferisch
An Motivation sollte es den Münchnern nicht fehlen. Stürmer Müller schrieb in seinem persönlichen Newsletter, dass er das Rückspiel bereits seit zweieinhalb Wochen im Kopf habe. «Am Dienstag geht's rund, mit Herz und Hirn. Pack ma's!»
Der 34-Jährige gestand ein, dass es in den vergangenen Wochen «nicht gerade rund» lief für die Bayern. «Ihr könnt euch sicher sein, dass wir als Mannschaft mit dieser Situation sehr selbstkritisch umgehen», meinte er: «Ich habe auf jeden Fall das Gefühl, dass wir bei jedem Spiel wieder neu Anlauf nehmen, um den Bock umzustossen.»
Auch bei Lazio läuft's nicht
Trotz der aktuellen Formbaisse gehen die Bayern als Favorit ins Duell mit Lazio. Vor allem, weil es auch bei den Römern nicht läuft. Aus den vier Partien seit dem Hinspiel gab es nur einen Sieg. Und beim 0:1 gegen die AC Milan am Freitag flogen nach einer wilden Schlussphase gleich drei Spieler vom Platz – eine gute Vorbereitung sieht anders aus.
So geht es am Dienstagabend für beide Teams um viel. Während aber für Lazio der Viertelfinal-Einzug ein Erfolg wäre, wäre er für die Bayern nur die Erfüllung der Pflicht. Ein Unterfangen, das aber in dieser Saison schon oft gescheitert ist.