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Vor dem CL-Final Klopp: «Wie Medizin, die beschissen schmeckt»

Liverpools Trainer wird vor dem Endspiel gegen Tottenham wieder einmal mit seiner bescheidenen Finalbilanz konfrontiert.

Jürgen Klopps Qualitäten als Trainer sind unbestritten. Doch auf ihm haftet das Stigma seiner schwarzen, schon 6 Pleiten umfassenden Endspiel-Bilanz.

  • 2013: 1:2 mit Dortmund im CL-Final gegen Bayern München
  • 2014: 0:2 mit Dortmund im DFB-Pokalfinal gegen Bayern München
  • 2015: 1:3 mit Dortmund im DFB-Pokalfinal gegen Wolfsburg
  • 2016: 1:3 mit Liverpool im EL-Final gegen Sevilla
  • 2016: 2:4 n.P. mit Liverpool im Ligapokal-Final gegen ManCity
  • 2018: 1:3 mit Liverpool im CL-Final gegen Real Madrid

Der 51-Jährige gibt unumwunden zu: «Verlorene Endspiele sind wie Medizin, die beschissen schmeckt.» Doch umgehend fügt er hinzu: «Gute Medizin muss schlecht schmecken, aber sie hilft.»

Gar nicht schlecht, dass wir 2018 den CL-Final verloren haben.
Autor: Jürgen Klopp Liverpool-Trainer

Klopp denkt sogar: «Aus heutiger Sicht ist es gar nicht schlecht, dass wir 2018 den CL-Final verloren haben. Ich bin mir nicht sicher, ob wir sonst wieder im Final wären.» Er selbst hatte damals schon wenige Stunden nach Abpfiff in einem angeheiterten Duett mit Toten-Hosen-Sänger Campino vorwärts geblickt: «We’ll keep on being cool – and bring it back to Liverpool!»

Der erneute Final-Einzug bietet Klopp zudem die Chance, eine weitere seiner Ansagen wahr werden zu lassen. Beim Liverpooler Amtsantritt im Oktober 2015 hatte er erklärt: «Sollte ich in vier Jahren noch hier sitzen, haben wir ziemlich sicher einen Titel geholt.»

Interessant aber auch, wie er damals seine Zukunft im Falle eines Scheiterns sah: «Dann hole ich meinen nächsten Titel wohl in der Schweiz.»

Sendebezug: Radio SRF 3, 27.05.2019, 09:40 Uhr

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