Das 0:0 gegen Schachtar Donezk von Bologna zum Auftakt der Champions-League-Ligaphase war keine wirkliche Überraschung. Zwar verzeichneten die Italiener ein deutliches Chancenplus (17:4 Abschlüsse), daraus resultierte allerdings nur ein Expected-Goal-Wert von 1,17.
Damit blieb Bologna, das Team der 3 Schweizer Remo Freuler, Michel Aebischer und Dan Ndoye, in 3 der bisherigen 4 Champions-League-Partien in seiner Klub-Historie ohne eigenen Treffer. Zugegeben, die vorherigen Spiele in der «Königsklasse» liegen weit zurück: In der Saison 1964/65 war Bologna zuvor zum einzigen Mal in die CL eingezogen.
Und trotzdem ist die offensive Schwäche auch ein aktuelles Problem. In der Serie A liegt man auch wegen der bloss 7 erzielten Treffer nur auf Rang 13. Der Abgang von Topskorer Joshua Zirkzee (12 Saisontore) zu ManUnited konnte bislang nicht adäquat kompensiert werden. Ausser dem Argentinier Santiago Castro (3 Saisontreffer) traf noch keiner mehr als einmal.
Slot macht Klopp fast schon vergessen
In Zirkzees neuer Heimat, auf der Insel, geht es nun am Mittwoch gegen den FC Liverpool. Die «Reds» sind nicht nur in der Premier League stark gestartet, sondern auch in der Champions League. Mit dem 3:1 bei der AC Milan setzte Jürgen-Klopp-Nachfolger Arne Slot gleich ein Zeichen – der Niederländer trat das Erbe der Trainer-Legende mit 6 Siegen aus 7 Spielen fast perfekt an.
Keine einfache Aufgabe also für Bologna. Immerhin haben es die «Rossoblu» diesmal in den eigenen Füssen. Anders als vor 60 Jahren. Damals schied man nach einem 0:1, einem 2:1 und einem 0:0 im Entscheidungsspiel gegen Anderlecht in der 1. Runde aus – und das nach einem nötig gewordenen Münzwurf.