Die Ausgangslage vor dem Rückspiel des Champions-League-Achtelfinals zwischen Manchester City und RB Leipzig verspricht nach dem 1:1 im Hinspiel Hochspannung. Bei den Deutschen rechnet man sich durchaus gute Chancen aus, zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte in die Viertelfinals der «Königsklasse» einzuziehen.
«Das ist ein Knockout-Spiel. Es steht 0:0 sozusagen», freute sich Leipzigs Emil Forsberg und sprach wie sein Sportchef Max Eberl davon, dass ein Sieg in Manchester «keine Unmöglichkeit» sei. Im Vergleich zum Hinspiel, in dem RB erst in der 2. Halbzeit so richtig zu überzeugen wusste, wird Leipzig auswärts aber eine Steigerung brauchen.
Wir brauchen eine gute Balance, viel Vertrauen. Und unser bestes Spiel in dieser Saison würde auch gut passen.
«Wenn wir nochmal so spielen wie in der 1. Halbzeit, dann haben wir keine Chance», erklärte Aussenverteidiger Benjamin Henrichs. Trainer Marco Rose hat einen Plan, der zum Erfolg führen soll: «Wenn wir nur pressen, werden wir Räume öffnen. Wenn wir uns nur hinten reinstellen, wird es irgendwann klingeln. Wir brauchen eine gute Balance, viel Vertrauen. Und unser bestes Spiel in dieser Saison würde auch gut passen.»
Es geht nicht darum, wie viele Tore wir schiessen müssen, sondern nur darum, das Spiel zu gewinnen.
Auf der Gegenseite gab auch City-Trainer Pep Guardiola eine klare Marschrichtung vor: «Wir müssen ihnen unser Spiel aufzwingen und das tun, was wir tun müssen», so der 52-Jährige: «Es geht nicht darum, wie viele Tore wir schiessen müssen, sondern nur darum, das Spiel zu gewinnen.» Ein Scheitern wäre für die «Citizens», die den Henkelpott endlich ein erstes Mal gewinnen wollen, ein schwerer Schlag.
Rose kann Diskussion um Haaland nicht verstehen
In Manchester sorgt aktuell aber vor allem Erling Haaland für Gesprächsstoff. Obwohl der Norweger in 35 Pflichtspielen 34 Tore erzielt hat, wird über seine Rolle im Team diskutiert. Dabei geht es vor allem um die Einbindung des klassischen Strafraumstürmers in das ballbesitzorientierte Offensivsystem Citys.
RB-Trainer Rose kann die Diskussionen nicht verstehen: «Wenn ihr ihn nicht wollt, schickt ihn zu mir. Ich nehme ihn. Sogar für die letzten zehn Spiele. Danach könnt ihr ihn wiederhaben», so der 46-Jährige. «Er hat 28 Tore in 26 Ligaspielen geschossen. Wenn man diese Tore wegnimmt, weiss ich nicht, wo City in der Liga stehen würde.»