«Das 0:1 wäre zu verhindern gewesen», befand Cedric Itten nach einer ereignisreichen Champions-League-Partie gegen Roter Stern Belgrad im SRF-Interview. Gleiches lässt sich auch über das Tor der Serben zum 2:2-Schlussstand gegen YB sagen.
Lief beim ersten Gegentreffer, der im Anschluss an einen YB-Eckball entstand, noch in praktisch allen Mannschaftsteilen etwas schief, muss sich beim späten Ausgleich vor allem Anthony Racioppi Kritik gefallen lassen. Der Berner Goalie spekulierte auf eine Flanke und liess sich von Belgrads Stürmer Osman Bukari aus spitzem Winkel in der nahen Ecke erwischen.
Racioppi offenbarte am Mittwoch ausserdem bei zu kurzen Abschlägen respektive Auskicks einige Unsicherheiten. Als Sündenbock für den verpassten ersten YB-Auswärtssieg in der Champions League taugt der 24-Jährige indes trotzdem nicht. In der Druckphase von Roter Stern hatte er zuvor einige Grosschancen zunichte gemacht.
Von Ballmoos nur noch die Nummer 2
Racioppi war im Januar 2022 von Dijon als Ersatz für den verletzten David von Ballmoos zu den Bernern gestossen. Als Von Ballmoos in der letzten Saison wieder und diesmal langfristig ausfiel, sprang er erneut ein und behauptete seinen Platz im YB-Kasten auch nach der Genesung des langjährigen Stammgoalies.
Mit der Entscheidung, auf den Genfer statt die Berner Identifikationsfigur Von Ballmoos zu setzen, hat sich das Trainerteam jedoch auch einem Risiko ausgesetzt. Bei (weiteren) Fehlern Racioppis könnte aufgrund der starken Konkurrenz auf der Bank schneller eine Goaliediskussion aufkommen.