- Borussia Dortmund hat sich im Achtelfinal-Rückspiel in der Champions League zu Hause 2:2 von Sevilla getrennt.
- Damit qualifizieren sich die Deutschen erstmals seit 2017 wieder für die Viertelfinals.
- BVB-Stürmer Erling Haaland und Sevillas Youssef En-Nesyri treffen doppelt.
- Haalands 2. Tor gehen kuriose, aber richtige Entscheide des VAR voraus.
- Im 2. Spiel des Abends wirft Porto Juventus trotz einer 2:3-Niederlage aus dem Wettbewerb.
Erling Haaland zog einen Sahne-Abend ein. Die norwegische Tormaschine in den Reihen Dortmunds sorgte einmal mehr für den Unterschied.
Die Szene des Abends ereignete sich kurz nach der Pause. Oder besser: Sie begann 2 Minuten nach Wiederanpfiff und endete in der 54. Minute mit dem 2:0 für Dortmund durch Haaland. Die Kurz-Zusammenfassung lieferte der BVB auf Facebook folgendermassen: «Tor. Kein Tor. Elfmeter. Kein Tor. Elfmeter. TOOOOOR!»
Haaland scheitert, rappelt sich auf und trifft
Ausgeführt klingt das so: Haaland wuchtete sich durch die Sevilla-Defensive und traf aus spitzem Winkel zum vermeintlichen 2:0. Der heftige Einsatz seines Körpers wurde ihm als regelwidrig ausgelegt. Nur: Einige Augenblicke zuvor war der Norweger selber im Strafraum gefällt worden. Der VAR und Schiedsrichter Cüneyt Cakir entschieden gemeinsam auf kein Tor und Penalty für Dortmund.
Natürlich trat Haaland höchstpersönlich an – und scheiterte mit Schuss und Nachschuss am stark reagierenden Sevilla-Goalie Bono. Doch abermals hatte der VAR ein Wörtchen mitzureden: Der marokkanische Schlussmann hatte sich zu früh von der Linie bewegt, der Elfmeter musste wiederholt werden.
Haaland wagte sich erneut ran, und diesmal passte sein Flachschuss ins rechte Eck knapp. Seinen provokanten Jubel in Richtung Bono goutierten die Andalusier zurecht nicht.
En-Nesyri schnürt Doppelpack zu spät
Bereits das 1:0 nach 35 Minuten war auf Haalands Konto gegangen: Captain Marco Reus legte nach einem Lauf in die Tiefe ab, der Youngster stand perfekt und netzte ein. Allgemein zeigte sich Haaland einmal mehr äusserst aktiv und verzeichnete mehrere wichtige Ballgewinne in der Offensiv-Zone gegen nummerisch eigentlich überlegene Andalusier.
Sevilla seinerseits hatte wie die Feuerwehr losgelegt, war dann von den 2 BVB-Toren aber zurückgeworfen worden. Doch die Spanier steckten nicht auf und schafften es trotz der 2:3-Hypothek aus dem Hinspiel, die Angelegenheit noch einmal spannend zu machen.
BVB muss zittern
Gut 20 Minuten vor Schluss wurde den Gästen nämlich ein Penalty zugesprochen, Emre Can war im Strafraum zu hart zu Werke gegangen. Sevillas Torgarant Youssef En-Nesyri verwandelte eiskalt.
Und Sekunden vor Ablauf der 6 Minuten Nachspielzeit war En-Nesyri ein zweites Mal erfolgreich, diesmal per Kopf. Der BVB schwamm für die letzten Augenblicke, brachte das 2:2 aber über die Zeit.
Das Team von Edin Terzic übersteht damit erstmals seit 2017 die Achtelfinal-Hürde in der «Königsklasse».