Als der FC Basel am Mittwochmittag in Richtung Slowakei abhob, waren nicht nur die Spieler und Staff des letzten Schweizer Vertreter auf Europas Bühne an Bord. Auch eine Schar Medienschaffender wohnte dem Charterflug zum Rückspiel des Conference-League-Achtelfinals gegen Slovan Bratislava bei. Darunter SRF-Radio-Sportredaktor Lionel Mattmüller.
Die Vorteile, so erklärt er, liegen auf der Hand: Den Journalistinnen und Journalisten bietet sich Nähe zur Equipe, zudem wird das Portemonnaie des FCB entlastet. Vor dem Abflug finden in der Regel einige Interviews statt, an Bord befinden sich die Plätze von Mattmüller und Co. beim Basler Staff im vorderen Teil des Flugzeugs, während sich die Spieler hinten aufhalten.
Es gibt unangenehme Journalisten, bei denen man befürchten muss, dass sie mit einem Ohr bei den Spielergesprächen sind. Das muss nicht sein, wir sind schon genug gläsern.
FCB-Verteidiger Michael Lang stört diese Anwesenheit der Medien nicht. Er schränkt jedoch ein: «Es gibt unangenehme Journalisten, bei denen man befürchten muss, dass sie mit einem Ohr bei den Spielergesprächen sind. Das muss nicht sein, wir sind schon genug gläsern und können uns im Flieger unterhalten, worüber wir wollen.»
Der routinierte Nati-Verteidiger weiss mittlerweile aus Erfahrung, dass Schweigen Gold sein kann. Für ihn sei es auf solchen Reisen wie im Restaurant: «Dort diskutiere ich ja auch nicht laut über Vertragsdetails. Schliesslich könnte am Nebentisch jemand sitzen, der die ganze Geschichte grösser macht.» Im Flieger ziehe er sich jeweils zurück, lese ein Buch oder schaue eine Serie.
Früher waren Fans mit an Bord
Es darf angenommen werden, dass es mittlerweile auf solchen Charterflügen ruhiger zu und her geht als früher. Denn damals bestand auch noch für die Fans des FC Basel die Möglichkeit, mit der Equipe an internationale Auswärtspartien zu reisen. Ein Partner-Reisebüro machte dies möglich. Ob für die Spieler da noch an eine ruhige Buchlektüre zu denken war?