Was der FC Basel und Karabach Mitte September im Olympiastadion von Baku geboten hatten, war nicht gerade ein fussballerischer Leckerbissen. Für die Basler war es damals ein erkämpftes 0:0. Und eines, das ihnen am Donnerstagabend im St. Jakob-Park letztlich die Möglichkeit offen hielt, mit einem weiteren Remis gegen den im aserbaidschanischen Exil spielenden Klub den Gruppensieg zu sichern.
In der Gruppe H mit Omonia Nikosia und Kairat Almaty waren Basel und Karabach im Gleichschritt unterwegs und haben den anderen Teams aus den direkten Aufeinandertreffen nur je einen Punkt überlassen. So kommen beide auf 11 Punkte. Mit einem Remis würden die Basler auf dem 1. Platz bleiben, weil sie bei identischer Tordifferenz (derzeit 11:6 gegenüber 10:5) ein Tor mehr erzielt haben.
Planungssicherheit und Prämie
In der Conference League bietet Platz 1 einen erheblichen Vorteil: Die Gruppensieger gelangen direkt in die Achtelfinals, während die Gruppenzweiten gegen die 8 Gruppendritten der Europa League zuerst noch Sechzehntelfinals austragen müssen. Als Gruppensieger hätte der FCB für den Frühling mehr Planungssicherheit.
Die Basler würden aber nicht nur die Sechzehntelfinals überspringen. Sie würden gleichzeitig ein Preisgeld von einer halben Million Euro einstreichen. Und der Super League weitere Punkte in dem für die Zuteilung der Europacup-Plätze massgebenden Länder-Ranking einbringen.
Wegweisende Spiele in der Meisterschaft
Dennoch würde es Trainer Patrick Rahmen nicht gern sehen, wenn sich seine Spieler am Donnerstag bis zum Letzten verausgaben. Das hat die Mannschaft bereits am letzten Sonntag gegen Lausanne getan, als den Baslern in der 95. Minute noch der 1:1-Ausgleich gelang. Die Differenz zu Leader FCZ beträgt 4 Punkte.
Bis zur Winterpause stehen im halbwöchentlichen Rhythmus wichtige und schwierige Aufgaben in der Meisterschaft an: das Auswärtsspiel gegen Servette, die Nachholpartie gegen die Young Boys sowie das Heimspiel gegen GC. Da wird sich der FCB nicht mit einem Unentschieden zufrieden geben wollen. Gegen Karabach hingegen vielleicht schon.