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Conference League: Achtelfinal Bitteres Out: Lugano scheitert nach Penaltyschiessen an Celje

  • Der FC Lugano scheidet im Achtelfinal der Conference League nach einer Niederlage im Penaltyschiessen gegen Celje aus.
  • Nach dramatischen 120 Minuten erzwingt Lugano dank einem späten Treffer zum 5:4 die Entscheidung vom Punkt. Das Hinspiel hatte Lugano mit 0:1 verloren.
  • Damit muss sich auch der letzte Schweizer Vertreter aus dem europäischen Geschäft verabschieden und die Schweiz verliert einen Europacup-Startplatz.

Wie schnell sich Freud und Leid im Sport abwechseln können, bewies die Conference-League-Partie zwischen Lugano und Celje einmal mehr. Die Tessiner durchlebten in 120 Minuten plus Penaltyschiessen alle Gefühlswelten, von Freude über Trauer, von Wut bis zur absoluten Ernüchterung zum Schluss.

Noch in der 118. Minute hatte Lugano gejubelt wie schon lange nicht mehr, als der eingewechselte Ousmane Doumbia die Kugel zum 5:4 ins Netz zimmerte. Dieser späte Treffer rettete die Tessiner ins Penaltyschiessen. Dort dominierte dann aber wieder das andere Extrem der Gefühlsskala – nachdem drei von vier Lugano-Schützen scheiterten, mussten sich die Tessiner aus der Conference League verabschieden. Die Emotionen kochten derart hoch, dass Renato Steffen (der seinen Elfmeter pariert sah) auf die Tribüne stürmte und sich ein Wortgefecht mit einem Fan lieferte.

Führung verspielt

Noch etwas mehr als eine halbe Stunde zuvor, in der Nachspielzeit der regulären Spielzeit, waren die Tessiner ganz kurz vor dem Viertelfinal-Einzug gestanden. Doch Albian Hajdari traf beim Stand von 4:2, damit wäre Lugano weiter gewesen, bei einem Klärungsversuch im eigenen Strafraum nach dem Ball auch seinen Gegner. Armandas Kucys verwandelte den Elfmeter souverän, zudem flog Hajdari auch noch mit glatt Rot vom Platz.

In der Verlängerung bewies Lugano dann einmal mehr Moral. Juanjo Nieto brachte die Slowenen nach 7 Minuten mit 5:4 im Gesamtskore in Führung. Danach entwickelte sich eine hitzige Spielphase, fünf Spieler wurden verwarnt, diverse Funktionäre gar des Feldes verwiesen. Die Nerven behielt in dieser Phase kaum einer. Doch Celje fand sie rechtzeitig zum Elfmeterschiessen wieder und verwandelte dreimal.

Hin und her auch vorher

In der regulären Spielzeit hatte Lugano eigentlich gezeigt, dass es das bessere Team ist. Doch in der Defensive leisteten sich die Tessiner immer wieder Unsicherheiten. Nach Hadj Mahmouds Führungstreffer in der 21. Minute kam Celje in der 40. Minute aus dem Nichts und dank Svit Seslar zum Ausgleich.

Darauf reagierten die Tessiner dann ganz stark. Noch vor der Pause stellten Georgios Koutsias (42.) und Daniel Dos Santos (44.) mit ihren Treffern eigentlich die Weichen auf das Weiterkommen. Doch mit der Führung im Rücken wurde Lugano wieder nachlässiger. Tamar Svetlin erzielte in der 68. Minute das 2:3-Anschlusstor, ein einziger Pass hatte die gesamte Tessiner Abwehr ausgehebelt.

Auch darauf hatte Lugano noch einmal eine Reaktion parat gehabt. Doch der zweite Treffer von Koutsias zum 4:2 in der 80. Minute sollte am Ende nicht reichen, weil die slowenischen Penaltyschützen sowohl in der Nachspielzeit als auch in der Kurzentscheidung zu sicher agierten.

So geht’s weiter

Nach dem Out ist Lugano ab sofort nur noch in der heimischen Meisterschaft aktiv. Am Sonntag empfangen die Tessiner den FC Winterthur im Cornaredo. Für Celje geht’s in der Conference League im Viertelfinal gegen die Fiorentina weiter.

Übersicht Conference League

SRF zwei, sportlive, 13.03.2025, 18:15 Uhr ; 

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