Mit dem 0:1 vor Wochenfrist in der nordtürkischen Stadt Trabzon war der FC Basel noch gut bedient. Dank einiger Schlüsselparaden von Torhüter Marwin Hitz hat das Team von Interimscoach Heiko Vogel dennoch die Chance, in die Achtelfinals der Conference League einzuziehen.
Weiter im Zeichen der Erdbeben-Katastrophe
Vogel erinnerte im Vorfeld des Rückspiels erneut an die Erdbeben-Katastrophe, welche Anfang Monat die Türkei und Syrien heimgesucht hat. «Das wird definitiv kein normales Spiel», so der Deutsche. Die Umstände hätten sich nach einer Woche nicht geändert: «Das ist nach wie vor äusserst tragisch.»
Er werde deshalb keine normale Ansprache ans Team halten, sagte Vogel. Man wolle sich solidarisch zeigen. Der FCB sammelt weiterhin für die Erdbeben-Opfer. Nach Klubangaben kamen bereits im Heimspiel gegen Servette letzten Sonntag über 20'000 Franken zusammen.
Trabzonspors Auswärtsschwäche
Aus sportlicher Sicht schöpft der FCB Hoffnung aus zwei Tatsachen der diesjährigen Europacup-Kampagne:
- Basel lag schon in der 3. Qualifikationsrunde (gegen Bröndby) und in den Playoffs zur Gruppenphase (gegen ZSKA Sofia) nach dem Hinspiel in Rücklage – und vermochte das Blatt beide Male zu wenden.
- Trabzonspor hat alle seine Spiele in der Europa League auf fremdem Terrain verloren: 2:3 gegen Ferencvaros, 1:3 bei der AS Monaco und 1:2 bei Roter Stern.
Kontrollierte Offensive
Vogel kündigte «eine gute Balance zwischen Offensive und Defensive» an, um in den 90 Minuten das Tor zu erzielen, das die Verlängerung bringen würde. Man werde nicht alles in die Waagschale werfen, sondern mit einer kontrollierten Offensive agieren. Verzichten muss der FCB auf die rekonvaleszenten Jean-Kévin Augustin und Arnau Comas sowie auf Riccardo Calafiori, der unter muskulären Problemen leidet.