Trotz nur 4 Punkten aus 4 Spielen und Tabellenplatz 25 ist ein Weiterkommen der St. Galler in der Conference League weiter möglich. Die verbleibenden Gegner sind mit Vitoria Guimaraes (zuhause) und Heidenheim (auswärts) allerdings namhaft. Nachdem man sich am Wochenende beim 1:1 gegen Basel zumindest teilweise für das enttäuschende Aus im Cup gegen Bellinzona rehabilitieren konnte, gibt sich Enrico Maassen entsprechend kämpferisch.
«Wir werden gar kein Spiel abschenken. Solange die Möglichkeit auf ein Weiterkommen besteht, ist das unser grösstes Ziel. Wir wollen ein intensives Spiel zeigen», sagt der Coach vor dem Kräftemessen mit Guimaraes am Donnerstag. Es ist das letzte Heimspiel in diesem Jahr.
Görtler nimmt Aussenseiterrolle gerne an
Gegen «eine der besten Mannschaften aus Portugal» (Maassen) gilt es, sich besser zu präsentieren als der FC Zürich, der in der Qualifikation für den dritthöchsten europäischen Wettbewerb zweimal chancenlos blieb und mit dem Gesamtskore von 0:5 ausschied. Zuletzt zog sich St. Gallen gegen Backa Topola (2:2) bereits deutlich besser aus der Affäre als Lugano, das dem gleichen Gegner 1:4 unterlegen war.
Captain Lukas Görtler kennt das spielstarke Team aus Guimaraes nicht besonders gut. Klar sei, dass der aktuelle Tabellensechste der portugiesischen Liga auf dem Papier besser sei. «Es kam uns diese Saison aber schon ein paarmal gelegen, dass wir nicht der Favorit waren. Ich bin überzeugt, dass wir etwas holen können.»
Chancenverwertung als Problem
Etwas holen – nach Meinung Maassens ist genau das gemessen am betriebenen Aufwand zuletzt nicht oder nur ungenügend gelungen. «Wir haben viele Spiele, in denen wir gut spielen, aber nicht bis zum Ende. Viele Unentschieden, viele knappe Niederlagen, obwohl wir klar besser waren.»
Wir sind in der Conference League die Mannschaft mit den zweitmeisten vergebenen Grosschancen.
In entscheidenden Momenten – das machte das Spiel gegen Backa Topola deutlich – fehlen noch Reife und Präzision bei der Chancenverwertung. Maassen verweist auf die Statistik: «Wir sind in der Super League hinter Basel die Mannschaft mit dem zweithöchsten Expected-Goals-Wert. Wir sind in der Conference League die Mannschaft mit den zweitmeisten vergebenen Grosschancen nach dem FC Chelsea. Das ist ein Indiz, dass wir auch vieles gut machen.»